kurz angerissen*
„Waxwork 2“ ist eine der Fortsetzungen, die unmittelbar am Ende des Originals anschließen, um noch direkt von dessen Atmosphäre profitieren zu können und sich einen mühsamen Neuaufbau zu sparen. Vier Jahre später ist ein solches Vorgehen natürlich mit Kompromissen verknüpft. Anthony Hickox hadert mit massiven Kontinuitätsproblemen, die sich unter anderem in dem Austausch von Deborah Foreman gegen Monika Schnarre niederlegen, welche einen völlig anderen Typ bedient und dementsprechend irritierend wirkt.
Dennoch gelingt es, den damals entfesselten kreativen Strom aus Horrorfilmmotiven nicht versiegen zu lassen, sondern ihn in neue Formen zu bündeln. Möglicherweise bezieht man sich ein wenig zu deutlich auf spezielle Filme, was insbesondere auf die „Alien“-Episode zutrifft, die nicht anders als all seine B-Movie-Epigonen direkten Gebrauch vom Giger-Design macht, wenigstens, was die Ausstattung am Set anbelangt.
Dank der liebevollen, detailreich umgesetzten Effekte und des attraktiven Aufgebots an Gaststars macht das inzwischen eher an „Bill & Ted“ als an den ersten Teil angelehnte Konzept um Dimensionsreisen in die Welt des Phantastischen aber noch immer viel Spaß, auch wenn die einzelnen Abschnitte unterschiedliche Qualität aufweisen und ausgerechnet die wenig erbauliche Mittelalter-Episode den größten Teil ausmacht. Entschädigt wird man für zähere Passagen aber mit ein paar wirklich unterhaltsamen Momenten klassischen „Splatsticks“ nach Raimi-Rezeptur, insbesondere wenn Compagnon Bruce Campbell ins Geschehen eingreift. Ein Auf und Ab, von dem ja letztlich schon „Waxwork“ geprägt war.
*weitere Informationen: siehe Profil