Leider hat die Fortsetzung des famosen Wachsfigurenkabinettsgrusler "Waxwork" mit dem Original nur noch wenig gemein und enttäuscht in vielerlei Hinsicht...
Am Anfang gibt es einen Rückblick auf Teil 1, wo Marc uns Sarah aus dem brennenden Wachsfigurenkabinett fliehen können. Als Sarah nach Hause kommt wird sie bereits von ihrem Stiefvater erwartet. Doch ein noch unangenehmerer Zeitgenosse als dieser hält sich im Haus auf - eine abgetrennte Hand die den Brand auch überlebt hat und Sarah gefolgt ist. Diese Hand tötet Sarahs Stiefvater und weil ihr keiner diese unglaubliche Geschichte glaubt, kommt sie vor Gericht...mit einem Amulett Marcs Onkels öffnen sie ein Zeitportal, in dem sie auf Spurensuche für ihre Unschuld gehen. Dabei kommen sie in verschiedene Epochen der Filmgeschichte, in denen sie haarsträubende Abenteuer bestehen müssen...
Die Inhaltsangabe klingt besser als der Film ist. Fängt dieser stark an, so ist dessen Mittelteil nur bedingt interessant, kann aber in den letzten Minuten nochmals voll aufdrehen. Regisseur Anthony Hickox hätte besser die Finger vom Teil 2 gelassen, denn wie so oft kann das Original nicht erreicht werden. Dies liegt vor allem daran das über die Hälfte des Filmes in der "Löwenherz"-Episode spielt und die Schwächste des Films ist. Klar, wenn "Dawn of the Dead" oder "The Haunting" hommagiert werden, dann ist die Freude beim Genrefreund groß, ist doch liebevoll zitiert worden. Vor allem Bruce Campbell als geschundener Parapsychologe hat die beste Nebenrolle. Aber die beiden Hauptfiguren Marc und Sarah sind gut besetzt worden. Schmälern tun aber die teilweise wirklich billigen Bauten und Kulissen das sonst nette Vergnügen...z.B. das Mattepainting der Burg oder die Aliens sehen unbemüht aus. Das kann man bei den wenigen Splatter-F/X nicht behaupten. Leider wurden diese im Vergleich zum Vorgänger zurückgefahren und wirken hier auch weitaus harmloser, da sie einen gewissen "Comiccharakter" haben und überzogen sind. Dann noch die billigen CGI-Effekte und der Genrefreund weiß nicht ob er weinen oder lachen soll. Trash hin oder her, aber "Lost in Time" ruckelt hart an den Nerven des Sehers und als DIREKTE Fortsetzung von Teil 1 nicht ebenbürtig. Schade, man hätte mehr draus machen können. So bleibt nach dem Film ein eher durchschnittlicher Nachgeschmack...