Spaceshift (1992)

Witziges Sequel zu Anthony Hickox Regiedebut " Waxwork ". Mit einem etwas größeren Budget konnte Hickox den zweiten Teil der Horrorkomödie verwirklichen, leider ohne den Erstling zu erreichen. Ins Kino schaffte man es damit nicht und bis heute ist " Waxwork 2 " zudem recht unbekannt. Warum Anthony Hickox auch weiterhin immer im B-Bereich fungierte ist unverständlich, da er noch weitere richtig gute Horrorfilme wie " Full Eclipse, Warlock - The Armageddon " oder " Hellraiser 3 " drehte. Liegt wahrscheinlich daran, dass Hickox auch aus einem sehr kleinen Budget, so einiges herausholen konnte, zumindest mehr als andere Regisseure. Das Resultat hier ist im Bezug auf das Budget wieder sehr überraschend.
Story:
Gerade haben Mark Loftmore ( Zach Gilligan ) und Sarah Brightman ( Monika Schnarre ) den Kampf gegen das Böse gewonnen. Doch eine abgetrennte Hand hat das Inferno überlebt und killt mal eben Sarah´s Stiefvater. Nun wird sie des Mordes bezichtigt, doch mit Hilfe von Wilfried´s gesammelten Reliquien reisen Mark und Sarah wieder quer durch die Zeit um einen Beweis für ihre Unschuld zu finden. Dabei statten sie Frankenstein, Nosferatu und anderen Gestalten einen Besuch ab und erleben eine Menge Abenteuer.

Das Sequel ist deutlich mehr auf Humor ausgelegt. Das Original war zwar auch witzig, doch hatte auch eine ernstere Seite und war zudem ziemlich blutig. " Waxwork 2 " jedoch kann man gar nicht mehr ernst nehmen, was auf der einen Seite großen Spass macht, aber auf der anderen Seite kann kaum Spannung aufkommen. Ein paar düstere Momente sind schon dabei, auch dass Mark und Sarah oft in verschiedenen Episoden aufwachen, erhöht die Spannung. Hickox weiss wie immer mit seiner Inszenierung zu unterhalten, nur die Ritterepisode ist deutlich zu lang geraten. Bis dahin kommt der spassige Film ohne Längen aus und man stattet einigen Filmlegenden einen Besuch ab. Man schaut mal bei Frankenstein vorbei, muss sich mit einem Alien im Weltraum duellieren, oder wacht gar in einem schwarz weiss Clip von " Das Geisterhaus " auf. Danach kommt leider die zu lang geratene Ritterepisode, in der erst das Finale wieder richtig Spass macht, denn da prügelt man sich von Nosferatu bis zu " Dawn of the Dead " durch.
Die Kulissen bleiben dabei immer sehr stimmig und überzeugend. Es ist schon überraschend wie detailgetreu Hickox die einzelnen Episoden in Szene setzt, dazu gibt es einen richtig guten Score.
Die F/X sind auch hier gegeben, aber nicht mehr so blutig und zahlreich wie im Original. Außerdem wurde alles sehr humorvoll dargestellt, zum Beispiel wenn einem die Augen und das Hirn aus dem Kopf gedrückt werden, oder der arme Bruce Campbell im Keller mit offenem Brustkasten aufgehängt wurde. Das Blut darf schon fließen und das Make up ist perfekt.
Zach Gilligan verkörpert die Rolle des eher tollpatschigen Mark mit viel Humor und Charme, auch Monika Schnarre kann sich sehen lassen. Zudem sorgen noch die Gastauftritte von Bruce Campbell und David Carradine für den nötigen Drive.

Fazit:
Teil eins bleibt unerreicht, aber " Waxwork 2 " macht Spass, man sollte nur nicht zu hohe Ansprüche stellen. Die vielen Kulissen samt Score sind toll, Make up und Goreeffekte passen, genauso wie die witzig agierenden Darsteller. Es geht alles rasant von Statten, außer die zu lang geratene Ritterepisode. Dafür wurde der Humorgrad angehoben, welcher oft zum Lachen animiert.
Immer noch tolle Horrorunterhaltung mit hohem Spassfaktor.