Review

Tsotsi

Gesehene Version: Leih-DVD

Tsotsi (Presley Chweneyagae) ist 19 Jahre alt und der Anführer einer kleinen Bande. Er lebt in einem Wellplechhaus im Ghetto von Johannesburg. Nach dem sie einen älteren Herrn getötet haben, kommt es zum Streit zwischen Boston (Mothusi Magano) und dem Anführer. Tsotsi schlägt ihn eine Menge Beulen ins Gesicht und läuft davon … so wie er es schon einmal getan hat. Er läuft zu einem nobleren Ort und klaut ein Auto, welches die Frau kurz verlassen muss um das Tor von ihrem Mann öffnen zu lassen. Der Räuber ist kein besonders guter Autofahrer und bekommt den Vorwärtsgang nicht rein. Die Mutter öffnet die Türe und der schlechte Autofahrer überlegt nicht lange und schießt auf die Frau. Er fährt davon, bis ihn ein schreien aus dem hinteren des Wagens ablenkt und das Auto unsanft bremsen lässt. Er hat Gewissensbisse als er das Auto verlässt und packt eine Plastiktüte, samt dem Kind und geht nach Hause. Von nun an kümmert er sich um das Kind. Als er nichts mehr zu essen hat, verfolgt er eine Frau, die nun das Kind stillen soll. Für einen Moment vergisst er den grauen Alltag, schwelgt in Erinnerung, als er der Frau zusieht, welche sich liebevoll um den Überraschungsgast kümmert …

Kritik:
Zu Anfang wirkt der Film etwas leer, so wie es in den Ghettos am Kap ist. Die Dialoge wirken sehr einfach, so wie eben Menschen reden, die keine Schulbildung genießen konnten. Der Film wirkt brutal und entdeckt dann seine melodramatische Seite. Gemessen an dem Film City of God, der sich auch mit dem Thema Gewalt in den Ghettos beschäftigt liegt der Film klar hinten. Er kann nicht die Intensität und Authenzität aufbauen, die den Zuschauer in den totalen Bann zieht. Dafür sind die Szenen zu kurz. Schnell bemerkt man also, dass dieser Ghettofilm eine andere Absicht erzählt. Denn schon sehr schnell ändert sich der sogenannte erste(Vorurteil)Eindruck, der sich in der Entwicklung des Hauptprotagonisten David äußert. Und diese Entwicklung ist durchaus spannend zu betrachten. In Rückblenden füllt der Regisseur den Zuschauer mit Informationen aus dem Leben von Tsotsi auf. Dies ist sehr gut in den Film eingearbeitet. Ich finde es weiterhin gut, dass der Regisseur einfach die Gesichter der „Ghettos“ eingefangen hat, die Bilder für sich wirken lässt, ohne Slangsprache, was ein weiteres Lob verdient. Um bei den positiven Seiten zu bleiben, der Film dauert auch ur 90 Minuten, dass bedeutet, dass der Film auch nicht unnötig in die Länge gezogen wurde. Untermalt von afrikanischem Pop, der mal besser, mal weniger gut zu dem aktuellen Geschehen passte geht der Film dem Ende entgegen. Und das Ende wiederum ist sehr gut gelungen.

Fazit:

Etwas Gewöhnungbedürftig

Details
Ähnliche Filme