Sehr guter Sportlerfilm…15.07.2021
Worum geht es?
Santiago ist als Kind von Mexiko in die USA geflüchtet und lebt dort mit seinem Vater, der Oma und dem jüngeren Bruder. Während der Vater sich zusammen mit Santiago eine Firma aufbauen will, treibt diesen etwas ganz anderes an: er will Fußballprofi werden. Wir als Zuseher wissen von all den anderen Sportlerfilmen aus den in den USA beliebteren Sportarten Basketball, Football und Baseball etc. und vor allem auch seit der Rocky-Serie, wie der Hase in diesem Film hoppeln wird. Santiago schafft es zunächst nach England, spielt dort im B-Team von West Ham, bekommt seine Chance, hat immer wieder Probleme, verliebt sich, macht dumme Fehler, aber dann, das entscheidende Spiel gegen Liverpool, ein Freistoß in letzter Minute, es geht um den Einzug in die Champions League...eh klar, wie alles ausgeht...
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Unbedingt, denn Im Sportlerfilmgenre gibt es im Fußballbereich nichts vergleichbar gutes
Warum?
Zunächst ist die Hauptfigur grundsympathisch, man kann Santiago einfach gut leiden und seine Ambitionen nachvollziehen. Darsteller Kuno Becker macht einen guten Job, auch seine Fußballkunst wirkt ordentlich. Alle anderen Darsteller sind ebenfalls voll bei der Sache, und wenn man selbst eine Affinität zum Fußballsport hat ( mein Sohn spielt in der F-Jugend, ich bin Trainer dort ), dann freut man sich über die vielen kleinen Details. Englische Härte beim Spiel, Beckham und Zidane schauen vorbei, die Spielszenen sind tricktechnisch super gemacht, da man die Darsteller einfach „eingefügt“ hat und viele kleine Nebenhandlungen machen den Filmverlauf unterhaltsam, trotz der Vorhersehbarkeit. Klar, Kollege Zufall spielt an zwei, drei Stellen eine zu große Rolle, und sicher verhalten sich englische Fußballmanager nicht so wohlwollend wie hier, aber hey, wir sind im Kino, wir wollen uns freuen, mitfiebern, die Arme zum Torjubel hochreißen so wie die Fans ins der Kneipe, und daher ist der Film ein echter Volltreffer und zudem ein Unikat im Genre - 9/10.