Cop Andy geht undercover in den Knast, um herauszubekommen, wer der dort korrupte Beamte ist. Steve besorgt sich am Spieltisch Geld für eine Operation, doch das Spiel endet in einem blutigen Fight. Am Ende liegt der Bruder des Bosses Li tot auf dem Boden und Steve wandert ein. Dort ist bereits John, der ständig ausbricht, nur um seinen Sohn besuchen zu können, und dessen Strafe dadurch scheinbar unaufhörlich anwächst. Und Charlie ist dort, der eine kleine Maus hegt und pflegt und keiner Seele etwas zuleide tun kann. Aber auch Lin ist im Bau, der die Kämpfe organisiert. Und Lucas, der eine Art graue Eminenz ist, und auf den alle hören. Der aber auch nicht vor Gewalt zurückschreckt um sich durchzusetzen. Letzten Endes ist ein Knast in China genauso wie anderswo einfach kein Ort um Mensch zu sein, und zwischen den miesen Aufsehern, der Zwangsarbeit, der Einzelhaft im Loch und den samstäglichen Brutal-Kämpfen geht vieles verloren was zum Menschsein gehört. Wer versucht sich etwas zu bewahren wird fast zwangsläufig zu Mus verarbeitet. Und wer versucht ganz einfach nicht unterzugehen – ebenfalls …
Was mir an THE PRISONER gefällt ist diese düstere, ausweglose und melancholische Stimmung, die mit einer großen Portion Härte und Gewalt gepaart ist. Klar, wir reden von einem ostasiatischen Film, und entsprechend gibt es auch komische Einlagen wie etwa einen sehr wüsten Reifenwechsel von Sammo Hung, aber insgesamt ist der Grundton einfach dreckig-traurig, gemischt mit einigen recht harten Momenten. Gesehen wurde die internationale Fassung, und die macht nichts verkehrt. Die chinesische Fassung muss wohl noch ein wenig reicher sein an Handlung und Gewalt. Ich werde beizeiten berichten …