Review

In diesem für seine Verhältnisse geradezu gelungenen Film erzählt Al Adamson die Geschichte von einem Tramper und 6 brutalen Rockern, die nach einer Auseinandersetzung in einem abgelegenen Restaurant einen Kampf auf Leben und Tod in der amerikanischen Einöde führen.

Bzw. bringen die Rocker in erster Linie Bedienung und Gäste des Restaurants und anschließend sich gegenseitig um, bevor es am Ende nochmal zu kleinen Kabbeleien mit den wenigen Überlebenden kommen kann.

Das ist genaugenommen kein "richtiger" Bikerfilm sondern ein Vertreter des im No Budget Bereichs damals wie heute beliebten Sex- und Gewalt Films, der sich der Rockerthematik bedient, weil sie zum Thema passend und außerdem zur Zeit der Entstehung des Films en vogue war.

Im Rahmen seiner wenigen Möglichkeiten lässt Adamson seine Rockers von einer Gewalttat zur nächsten schreiten, was sehr unmotiviert geschieht aber das Klassenziel immer wieder erreicht: Sex und Gewalt!, gerne auch gleichzeitig.

Ein Höhepunkt ist zweifellos die Szene, in der der Rockerchef sich selber vor der Erschießung eines greisen Polizisten und seiner Frau zum Rächer aller friedliebenden Blumenkinder stilisiert, die jemals von Cops was auf die Nuss gehauen bekommen haben.
Dieser gesellschaftsanalytische Anflug wird aber bald vom Tisch gefegt und das Klischee des psychotischen Neandertalers mit Nieten und Leder betritt die Bühne.

Das ganze ist über weite Strecken so herrlich dillettantisch und lustlos in Szene gesetzt, das Trashfans vor Begeisterung der Mund offen stehen bleibt, hat Freunden des gepflegten Scheißdrecks also durchaus einiges zu bieten, auch wenn den ganzen Film über recht wenig passiert.
Seinen legendären Ruf verdankt er wohl in erster Linie seiner relativen Seltenheit und dem reißerischen Titel.

Die deutsche Videofassung von Arcade hat eine merkwürdige Abtastung erfahren: Ein nicht wie üblich längs, sondern von oben nach unten zusammengequetschtes Bild und großzügig abgeschnittene Seiten ergeben ein unmögliches Bildformat, für das es keinen Namen gibt und das ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.
Die Spielzeit beträgt knapp über 70 Minuten, also ist der Film gegenüber der sowieso schon geschnittnenen UK Version nochmal gekürzt worden, allem Anschein nach in rabiaten Vergewaltigungsszenen.
Wer die rabiaten Vergewaltigungen unbedingt sehen muss findet sie auf der US - DVD, für die der Film offenbar remastered wurde und nun sogar im richtigen Bildformat vorliegt.

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