Review

Die Paarung Steve Martin und Goldie Hawn verspricht zwar so einiges, doch leider ist dieses Remake von Jack Lemmons Klassiker "Nie wieder New York" gründlich mißlungen.
Das zeigt mal wieder deutlich, daß man nicht beliebig Themen aus den Siebzigern in die heutige Zeit transportieren kann.

Tendenziell ist natürlich eine Menge los in diesem Film, in dem sich Martin und Hawn als nunmehr von den Kindern verlassenes Ehepaar einer New York-Reise gegenübersehen, bei der es für Martin um einen dringend benötigten neuen Job geht und bei der natürlich alles schief läuft.
Ergo läuft vor unseren Augen eine endlose Reihe von Frustrationen ab, von denen einige noch ganz originell sind, andere jedoch dermaßen vorhersehbar und fade, daß man sich schon im Ansatz im Sessel windet. Martin hat die Reise-Chosen, ja schon in "Ein Ticket für zwei" kultiviert und Hawn rekapituliert ihre schräge Art aus "The First Wives Club" oder "Private Benjamin" hier erneut, doch bringt das wenig.
Wenn sie beide auf einen simplen Straßenräuber reinfallen, der sich als Andrew Lloyd Webber ausgibt, dann ist das nicht lustig, sondern blöd.

Allerdings haben sie auch mit einem Drehbuch zu kämpfen, daß ihnen wenig Auswege läßt.
Hawn muß über die Distanz wechselnd einen Charakter spielen, der mal clever und mal strunzdoof ist, während Martin zwischen seiner patentierten Überschwangshysterie und Verzweiflung hin- und hertaumelt. Angereichert wird das mit ein wenig Slapstick, viel Gerenne und reichlich Wortduellen, die meistens etwas besser sind, als die physischen Aktionen.
Wirklich komisch in diesem Eintopf ist nur John Cleese, der jede seiner Szenen als Empfangschef im Hotel mit genau dem Charme würzt, der seine TV-Serie "Fawlty Towers" in der ganzen Welt berühmt gemacht hat.
Natürlich endet so etwas am Ende happy und ein wenig Werbung für New York muß auch noch drin sein, aber bis dahin hat sich die Formelhaftigkeit längst in lästige Unruhe verwandelt. Fans der Hauptdarsteller werden zugeben, das dieser Film keinem von beiden gerecht wird - von Chemie mal ganz zu schweigen. (4/10)

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