Der Schatz der weißen Falken (2005)

Diesem Film sollte man viel mehr Beachtung schenken! Hinter dem Film "Der Schatz der weißen Falken" verbirgt sich nicht nur ein einfaches Abenteuer mit und für Kinder, sondern ein sehr emotionales und aussagekräftiges Abenteuer-Drama über wahre Freundschaft, Konkurrenz-Kampf und Vereinsamung. Klar, schaut man sich das DVD Cover und den Trailer an, könnte man den Eindruck bekommen, dass man hier einen total simplen Kinderfilm zu sehen bekommt, der zudem noch von wenig talentierten Kinder-Schauspielern auf "Schloss Einstein Niveau" strotzt. Doch genau das Gegenteil ist bei dieser kleinen und leider Gottes sehr unbekannten Perle der Fall. Für eine deutsche Produktion und mit Kindern als Hauptdarstellern macht dieser Film schon mehr als richtig. Natürlich nimmt sich dieser Film ein klein wenig, aber nur sehr streng betrachtet, "Die Goonies" und "Stand by me" zum Vorbild, obwohl die Kernaussage dieses Films eine völlig andere ist. Wer erinnert sich nicht gerne an seine Kinderzeit zurück? Denn genau um diese Zeit geht es in diesem Film. Ein Vater erzählt seiner Tochter im Auto seine spannende Abenteuer-Geschichte, als er selbst noch ein Kind war. Jan und seine Freunde liefern sich mit einer Art Mini-Gang an, die ein vorlautes Mädchen als Anführerin hat. Der Streit geht meistens um eine mystische Villa, in der unsere 3 kleinen Jungstars Untersuchungen anstellen wollen. Irgendwann gelangen sie in die Villa, finden eine Schatzkarte die sie zum Schatz der weißen Falken führen soll und machen sich auf den Weg (natürlich ohne die Eltern zu fragen) den Schatz zu finden. Dabei werden sie von der Anführerin der Gang und zwei weiteren Kumpanen verfolgt. Der Film kommt einfach die meiste Zeit super sympathisch daher, er übertritt zu keinem Zeitpunkt die Schwelle des Glaubwürdigen und bleibt immer auf einer sehr realistischen Basis. Besonders gefallen haben mir vor allem die Beziehungen zwischen Kind und Eltern. Jan hat einen absolut ekelhaften Vater, der seinen eigenen Sohn für einen Waschlappen hält, während die Mutter von Basti, der an Diabetes leidet, eine übertrieben vorsorgliche Person ist. Sie zerdrückt Basti gerade zu mit ihrer Angst um ihren Sohn. Stevie ist der einzige, der eine relativ in Takte Familie hat. Er sorgt auch für die witzigsten Sprüche. Auch das fand ich an diesem Film wirklich gut gemacht : Er benutzt keine verweichlichte Sprache, wie das sonst so gerne in Kinderfilmen gemacht wird. Hier fallen schon häufiger die ein oder anderen Kraftausdrücke, aber gerade das lässt den Film näher an die Realität fahren. Richtiges Gänsehaut-Feeling hatte ich dann am Ende, als das Rätsel des Schatzes aufgelöst wurde. Ok, es mag ein wenig vorhersehbar sein, doch dafür bleibt der Film auch bei diesem überraschend traurigem Finale immer stets auf dem Boden und überspannt den Bogen zu keiner Zeit. Ich kann nur alle Skeptiker und Kinderfilm-Hasser ermutigen : Schaut euch bitte unbedingt diesen Film an! Der Film verdient viel mehr Aufmerksamkeit und Bewertungen, als er momentan hat und mich macht es wirklich traurig, dass solche Mini-Juwelen einfach klanglos den Bach runter gehen.


Fazit : Ich hoffe wirklich, dass sich einige Film-Fans durch mein Kommentar dazu bereit erklären, sich diesen Film anzusehen. Lasst euch verzaubern von einem wunderbarem Kinder - und Jugenddrama für Jung und Alt, dass permanent bodenständig bleibt. Bitte bitte schaut euch diesen Film an und gebt eure Bewertung dafür ab, der Film hätte es SO sehr verdient!


8,5/10