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Eine Familie kommt gerade mit ihrem Auto aus dem Urlaub zurück. Sie hatten in der absoluten Einöde gelebt und nichts von der Welt mitbekommen. Hätten sie was mitbekommen, hätten sie gewusst, dass innerhalb von wenigen Tagen eine Zombiewelle die Erde plattgemacht hat. Panisch und ohne Wissen, was genau los ist, flüchten sie vor den Untoten und verbarrikadieren sich in einem Haus und treffen auf weitere Überlebende. Doch im Laufe der Zeit muss die Familie mehr Angst vor den Lebenden als vor den Toten haben.

Den zweiten Teil dieser kanadischen Produktion hab ich vor Ewigkeiten mal gesehen und kann mich eigentlich nur noch daran erinnern, das dies der erste Streifen war, den ich mit soliden 1 von 10 Punkten bewertet hatte. Aber auch der erste Zombie Night ist bestenfalls eine semiprofessionelle Produktion, die wahrscheinlich zusammen mit ein paar Kumpels (die Darsteller haben meist keine anderen Credits mehr), irgendeiner geborgten Handkamera und einem Farbkasten für die Maske realisiert wurde. Irgendetwas das nach Budget aussieht, sucht man sonst vergebens.
Zwar können ja auch Billigproduktionen was taugen, aber positive Aspekte sucht man hier vergebens. Man kann ansprechen was man möchte, sei es das Drehbuch, die Darsteller, die Kulissen (gemütliches Kellerloch in verlassener Fabrik) und Requisiten (Piff Paff Knarren gefüllt mit Chinaböllern), die Dialoge etc., alles sieht aus als würde eine Laiengruppe versuchen Night of the Living Dead zu imitieren.
Kommen wir doch mal zu den Untoten, diese sind anscheinend entstanden, weil sich Pakistan und Indien mit Biowaffen bestückte Atombomben als Grußpakete über den Hindukusch zugeschickt haben (was beinahe schon wieder originell ist). Aber der Clou, wie auch schon in Teil 2, unsere Zombies sind ausschließlich nachtaktiv, als hätte man sie mit Vampiren gekreuzt. Tagsüber liegen sie nutzlos rum und könnten mühelos selbst von einem besoffenen Hinterwäldlermob locker und leicht gekillt werden, was natürlich unseren Blitzbirnen von Helden nicht im Traum einfallen würde. Die Masken der Schlurfzombies sind dabei gar nicht mal so übel, hat man jedenfalls schon liebloser gesehen.
Ansonsten verläßt man sich getrost auf die Romero Erfolgsformel. Eine Gruppe Überlebender ist von Gehirnfressern umringt und muß sich in einem verlassen Haus/Halle/Fabrik oder was auch immer verbarrikadieren. Null Innovation. Dabei variiert die Gruppe auf seltsame Weise, ständig kommen irgendwelche Nasen hinzu, die vorher kein Mensch gesehen hat. Der Zuschauer hat keinerlei Bezug zu den wechselnden Nasen und so geht es einem auch rektal vorbei, wenn die Zombies einen oder zwei der austauschbaren Truppe ausschlotzen. Dazu gibts dann noch innere Konflikte denn ein völlig überzogenes Vollarschloch macht ständig Stunk, die aber eher lächerlich als spannend wirken.
Zombie Nights ist etwas, was maximal Genre Komplettisten interessiert. Die Inszenierung ist maximal hölzern und auch der Härtegrad erschöpft sich bei einigen Kopfschüssen. Einen Ehrenpunkt gibts dafür, weil ich Teil 2 kenne und daher weiß das es leider auch noch schlechter geht. 
2/10

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