Review

„Meet the Feebles“ ist im Vergleich zu anderen Arbeiten von Peter Jackson ziemlich schwach.
Als eine Art Muppet Show gibt es jeden Abend die Revue „Meet the Feebles“, die unter Leitung des Walrosses Bletch steht. Der Star der Show ist das Nilpferd Heidi, der Regisseur der Fuchs Sebastian. Der Film beginnt noch in ziemlich geordneten Bahnen, da abgesehen von den etwas abgerisseneren, dreckigen Figuren kaum ein Unterschied zur realen Muppet Show besteht.
Während man plant, aus der Revue eine Fernsehserie zu machen, kommt der Igel Robert mit ins Team. Doch bald stellt sich heraus, dass es hinter den Kulissen brodelt. Bletch und Heidi sind an sich privat ein Paar, doch Bletch betrügt sie. Der messerwerfende Frosch Wynyard leidet unter seinen Vietnamerinnerungen und ist drogenabhängig usw. Hier bekommt der Film eine recht witzige Seite und will sich als Showbiz-Satire verstehen, was anfangs gar nicht mal so schlecht klappt.

Doch während der große Testabend für die Fernsehtauglichkeit näher kommt, brodelt es zu stark und die Revue droht zu platzen. Bletchs geheime Waffen- und Drogengeschäfte machen Probleme, ein Schmeißfliegenreporter droht Geheimnisse auffliegen zu lassen und Heidi wird immer verstimmter...
Von der Idee her ist „Meet the Feebles“ gar nicht mal schlecht, aber bei der Umsetzung mangelt es dann leider gewaltig. Denn eine wirkliche Handlung gibt es nicht, stattdessen verbindet die Revue nur lose Subplots bzw. einzelne Figuren zu einem Gemisch. Leider fehlt es dem Inhalt an Tempo und die Zersplitterung des Plots langweilt eher.
Der Humor ist sehr dubios und hängt von den Figuren ab. Viele Gags sind einfach zu geschmacklos (z.B. die Pornodrehs im Keller oder der Schlangenmensch) und alles andere als witzig. Einige wenige Sachen sind gut wie z.B. die Vietnamerinnerungen Wynyards, die Filme wie „Full Metal Jacket“, „Missing in Action“ und vor allem „Die durch die Hölle gehen“ parodieren. Doch leider sind dies nur wenige gelungene im Gegensatz zu vielen lahmen Pointen.

Die Puppentricks sind für die damalige Zeit halbwegs OK und lassen durchaus Trashstimmung aufkommen. Zwischendurch wird etwas gesplattert, wobei diese Szenen in der Hülle der Tricks untergehen und nur das Finale mit vielen Plüschtoten humorvoll wirkt.
Als Showbiz-Satire funktioniert der Film auch nur teilweise, da er in seinen Gags zu überzogen ist, um überhaupt irgendwelche Ähnlichkeiten mit der Realität aufkommen zu lassen. Stattdessen wird fast die komplette Revue als eine Bande aus Gangstern, Perversen und Zicken hingestellt, die keine Berufsgruppe ironisch überzeichnet, sondern nur verunglimpft.

Plumpe Showbiz-Satire mit netten Tricks und gelungenen Vietnamgags, doch meistens nur laut, krank und zu unlustig.

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