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Regisseur Fabrizio De Angelis (Thunder, Der Mörder-Alligator) ist bekannt für solide B-Ware, sein Vietnamactioner "Cobra Mission" wurde etwas irreführend mit "Die Rückkehr der Wildgänse" eingedeutscht. Er hat zum Beispiel gar nichts mit gleichnamigen Kriegsactioner wie "Geheimcode: Wildgänse, Einsatzkommando Wildgänse" oder "Wildgänse II" zu tun, obwohl es im Grunde genommen um das Selbe geht.

Die ehemaligen Viertnamveteranen Mark Adams (Manfred Lehmann), Roger Carson (Christopher Connelly), Richard Wagner (Oliver Tobias) und James Walcott (John Steiner) können es nicht länger ertragen weitere Kameraden in vietnamesischer Gefangenschaft zu sehen. Mit Hilfe von Pater Lenoir (Donald Pleasence) gelangen sie mit einer guten Ausrüstung in den Dschungel. Bald haben sie ein Gefangenenlager aufgespürt und in Schutt und Asche gelegt. Es gelingt ihnen auch einige Kriegsgefangene zu befreien und zu flüchten. Nicht nur die Vietnamesen sind ihnen auf den Fersen, auch die amerikanische Regierung ist über Befreiungsaktion alles andere als glücklich.

Wie oft eigentlich noch ? Mittlerweile dürfte es wirklich keine Kriegsgefangenen mehr in Vietnam geben, soviele Filme beschäftigten sich schon mit der Thematik. Das Ganze verläuft immer gleich, auch "Cobra Mission" gewinnt dieser ausgelutschten Story keine neuen Facetten ab. Da gibt es eine Gruppe harter Hunde, die es unbedingt nochmal wissen will. Die vier Hauptcharaktere präsentiert uns De Angelis im Schnellverfahren, auch ihre Anpassungsprobleme in die Gesellschaft nach dem Krieg, wird ein wenig angeschnitten. Im Grunde genommen bleiben die Charaktere aber zu flach und in manchen Situationen richtig unsympatisch. Roger verschwindet einfach von der Hochzeit seiner Tochter, Mark lässt seine Flamme auch sitzen, Richard verschleudert seine gesammelten Orden für nichts beim Pfandleiher und James lebt auf Kosten des Staates in einer Heilanstalt.

Bevor es in den Dschungel geht, müssen die Vier erst zusammenfinden und sich Equipment bei Pater Lenoir beschaffen. Ganz gelungen finde ich die Sequenz, als sie dieser falschen und geldgierigen Hilfsorganisation den Garaus machen. Dafür geht aber schon mal die erste halbe Stunde flöten, bevor es zu einer kleinen Konfrontation mit dem Feind kommt. Actiontechnisch kann sich "Cobra Mission" wirklich sehen lassen. Die Explosionen sind groß, der Munitionsverbrauch ist hoch, genauso wie der Bodycount. Es kracht wirklich an allen Ecken, dutzende von Feinden werden niedergemäht, natürlich geizt De Angelis auch nicht mit blutigen Einschüssen. Da fällt es kaum auf, dass unsere Helden oft ohne Deckung da stehen und die Charlies offenbar kein Zielwasser gesoffen haben. Neben den Shootouts gibt es noch kleine Handgreiflichkeiten, eine Verfolgungsjagd mit dem LKW und das explosive Finale auf dem Fluss rundet das Ganze gut ab.

Doch dazwischen kann "Cobra Mission" nur leidlich unterhalten. Die typischen protzigen Unterhaltungen und das extrem feindselige Verhalten gegenüber friedlichen Vietnamesen wird ausgewalzt. Aber es gibt eine Szene, wo wirklich schockt und zwar als Mark sich an eine Vietnamesin heranmacht und sein blaues Wunder erlebt. Auch das Ende überrascht und wirkt schon fast verstörend.
Wären jetzt nur die Darsteller noch ein wenig besser, auch Donald Pleasence in seiner Nebenrolle kann nicht viel reißen. Aber gerade Manfred Lehmann (Zwei Tage Hoffnung, Der Runner) oder John Steiner (Striker 2, Der Commander) bleiben arg blass, Oliver Tobias (Mörderisches Geheimnis, Firestar), Christopher Connelly (The Messenger, Django´s Rückkehr) und Ethan Wayne (Rio Lobo, Scream) agieren zumindest durchschnittlich.

Die Story verläuft nach Schema F, schlägt aber auch kritische Töne an, gerade das Ende ist gelungen. Die Action kann sich auch sehen lassen, doch dazwischen ist oft die Luft raus. Die Darsteller sorgen kaum für Luftsprünge, der Score ist schwach, aber die Kulisse authentisch. Passabler Italo-Kriegsfilm, mit zu wenig Tempo ins Szene gesetzt.

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