Ich muss zugeben, obwohl ich musikalisch dem Rock ´n Roll sehr zugetan und auch der Country-Musik nicht abgeneigt bin, kannte ich bis "Walk the Line" nur SEHR wenig von der Musik-Legende Johnny Cash. Seitdem ich aber den großartigen Joaquin Phoenix, der bei der diesjährigen Oscar-Verleihung leider leer ausgegangen ist, die wirklich fantastischen Songs habe singen hören und sehen, komm ich von Johnny Cash gar nicht mehr los.
Der Film beginnt schon sehr stimmungsvoll mit großartigen Bildern aus dem Gefängnis und bietet über die gesamte Laufzeit wirklich tolle Bilder und noch bessere Musik. Phoenix überzeugt vollkommen und hat sein Gesicht durch diesen Film auf immer und ewig mit der Musik von Johnny Cash verbunden. Auch Reese Witherspoone als June Carter entzückt wie nie zuvor in einem Film und beweist genau wie Phoenix ihr hervorragendes Gesangstalent. Zurecht wurde sie dafür mit dem Oscar belohnt.
Meine Beine hatten fast keine Sekunde Pause während des Film, erwichte ich mich doch immer wieder, wie ich sie begeistert im Rythmus der Songs hin und her wippen ließ. Lange hat mir kein Film mehr so viel Spaß gemacht wie "Walk the Line". Abgesehen von ein paar Schwachstellen bezüglich des Erzählflusses der Geschichte (einige Zeitsprünge bleiben unerkärt und sind daher verwirrend) fesselt einen die von James Mangold inszenierte Geschichte des zeitweise drogenabhängigen und äußerst labilen Charakters Johnny Cash vollkommen und lässt den Zuschauer total in die amerikanische Rock ´n Roll- und Country-Szene der 50er-Jahre eintauchen.
Ich persönlich hätte mich über den Oscar für Joaquin Phoenix sehr gefreut, denn seine Leistung (sowohl schausoielerisch als auch gesanglich) überzeugt auf ganzer Linie. Aber auch so bleibt mir "Walk the Line" in freudiger Erinnerung und ich warte jetzt schon gespannt auf die DVD-Veröffentlichung. Bis mindestens dahin muss die Soundtrack-CD im Player weiterhin leiden!