Review

Ein Kriegsveteran will der Familie seines gefallenen Freundes eine Nachricht überbringen, doch er wird vom Polizeichef und dem Bürgermeister aus der Stadt vertrieben, da diese befürchten, dass ihre illegalen Waffengeschäfte auffliegen könnten. Die Situation spitzt sich zu und der Vertriebene muss sich gegen die beiden Verbrecher und deren Männer erwehren.

Hier haben wir die philippinische Antwort auf "Rambo", nur dass sich dieses Werk hier nicht so ernst nimmt wie der amerikanische Actionklassiker. Der Held der Geschichte heisst nicht Rambo, sondern (Uiuiuiui) Samson und besitzt wenig Hirnschmalz und keine Muskelpakete, im Gegenteil, er ist ein richtiger Hungerhaken, durchläuft aber im Grunde die selben Stationen wie John J. in seinem ersten Abenteuer. Nach dem Konflikt in der Stadt mit den Offiziellen treibt es ihn in die Wildnis, wo er sich mit Hilfe von gebastelten Fallen und Waffengewalt gegen die Halodries wehrt, er wird von seinem ehemaligen Ausbilder kontaktiert und am Ende stellt er den Drahtzieher der Schandtaten in seinem Versteck und lehrt ihm das Fürchten.
Hierbei steht der Klamauk im Vordergrund. Die meisten Geschehnisse entbehren jedlicher Realitätsnähe und aus den Mündern der Protagonisten kommen hauptsächlich Albernheiten. Infantiler Humor steht an der Tagesordnung und anfangs habe ich mich köstlich darüber amüsiert. Stellenweise wurde es selbst mir dann aber zu platt, zum Beispiel bei den Szenen mit dem "schwulen Judas", der die üblichen Homosexuellenklischees erfüllt.
Mit zunehmender Laufzeit geht dem Filmchen die Puste aus, denn als es in den Wald geht, gibt es einige Längen, in denen es wenig zu Lachen gibt und mehr das Actionzepter geschwungen wird. Hier verbergen sich aber zwei meiner persönlichen Höhepunkte. Zum einen die Szene, in der Samson sich an einen Gegner von hinten heranschleicht und mehrfach versucht, ihn mit einer Drahtschlinge zu erwürgen, was ihm aber nicht gelingt und er den Schlingel schließlich mit den Worten "Was soll dieses Rumgehampel? Bleib stehen, wenn ich dich würgen will." quittiert und ihn niederschlägt und zum anderen die Szene, in der er auf den Kämpfer mit der "Heiße Gockel"-Kampftechnik trifft und dem Zappelmann mit dessen eigener Hand ins Auge langt, worauf dieser weinend verlauten lässt: "Das war nicht nett. Jetzt muss ich wieder zum Linsenmann".

Zu den Darstellern muss man keine großen Worte verlieren. Sie glänzen durch Overacting, wie es das Drehbuch verlangt, wobei der Hauptdarsteller besonders hervorsticht.
Musikalisch hat man sich hauptsächlich an das parodierte Vorbild gehalten und dessen Theme leicht abgewandelt, aber auch die "Ghostbusters"-Melodie oder Mukke aus den "Dick und Doof"-Abenteuern haben ihren Weg in diesen Streifen gefunden.

Insgesamt gibt es in diesem Film einiges zu Lachen, wenn man dem Humor der plattesten Sorte etwas abgewinnen kann, aber leider vor allem in der zweiten Hälfte auch viel Leerlauf. Ein obskures Filmchen, welches seinen Weg nur in spezielle Sammlungen finden wird.

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