Dass ein Norddeutscher eine Filmproduktion lobt, die ausschließlich in Bayern spielt, kommt vielleicht nicht häufig vor, soll hiermit aber erfolgen.
Die Serie "Weißblaue Geschichten" zeigt in kürzeren Episoden Alltagsgeschichten, in denen sich die Hauptfigur, oft mit einer Portion "Schlitzohrigkeit" ausgestattet, behaupten muss. Die Geschichten sind allesamt "harmlos", man weiß trotz kleinerer Verwicklungen das sie gut ausgehen werden und sie vermitteln am Ende ein gutes Gefühl. Nicht alles im Leben ist schlecht, es geht weiter, ein Ausweg wird sich finden lassen. Das klingt bieder, vielleicht sogar etwas langweilig, das ist es zum Teil sogar und dennoch funktioniert es.
Dass es funktioniert, daran haben vor allem die Schauspieler einen großen Anteil, allen voran Gustl Bayrhammer, der mit den von ihm verkörperten Figuren meist im Mittelpunkt der Geschichten steht, im Laufe der Serie die einzelnen Geschichten schließlich anmoderiert. Unterstützt wird er von vergangenen, aber auch gegenwärtigen Größen des deutschen Films.
Herauskommt Fernsehunterhaltung zum Wohlfühlen, mehr nicht, aber das ist m. E. schon eine ganze Menge.
Als Norddeutscher sei mir abschließend gestattet zu sagen, dass man diese Figuren und Charaktere nicht nur in Bayern, sondern auch bei uns im Norden findet - vielleicht gibt es ja bald mal "weißblaue Geschichten von der Waterkant".