Noch im selben Jahr (1987) schien es Regisseur Gary Cohen so wichtig gehabt zu haben, seiner ultra-billigen Splatter-Medien-Satire "Video Violence" den direkten Nachschlag zu verpassen. Was dabei herauskam, ist ein Crossover aus "Blood Sucking Freaks" und "Kentucky Fried Movie": Frauenfeindlich, billig und den Witz darf man getrost mit der Lupe suchen. Erneut werden Seitenhiebe verteilt, dieses Mal auf Talk- und Labershowsf. Was Satire hätte sein können, wurde zum Brachialhumor der einfältigen Sorte. Hauptsache, das Blut spritzt und die FX-Leute hatten ihren Spaß.
Hätte Cohen sein Auto verkauft, wäre vermutlich richtig viel Geld im Vergleich zu diesem Amateurbudget zur Verfügung gestanden. Dieses Mal geht es um die "Howard & Eli Show", bei der eine Frau im Laufe der Sendung in alle Einzelteile zerlegt wird: Erst der kleine Finger, dann der ganze Arm. Dazwischen wird geschrien und rumgeproletet was das Zeugs hält.
Weil auch hier eine gewisse Abwechslung sein muss, fügte Cohen mehrere Werbeclips ein, bei denen jedes Mal Mord und Totschlag im Vordergrund stehen: Das geht es um Wilbur, den behaarten kleinen Teufel, der Kindern zu Weihnachten die Kehle durchbeißt oder um eine bekifften Damenabend, bei der eine Frau mit der Kettensäge bearbeitet wird. In diesem Dreh geht es dann grad so weiter...
Man könnte diese absurde Nummernrevue als puren White Trash betrachten, um damit vermutlich nicht ganz falsch zu liegen, was sowohl die Macher als auch deren Zielgruppe betrifft. Richtig lustig wird es nie und auch über den Unterhaltungswert dieser hysterischen Proleten-Posse kann man sich getrost streiten. Eine Handlung im eigentliche Sinne gibt es ohnehin nicht. Das Einzige, was man "Video Violence 2" zugute halten kann, dass er über einen gewissen Unterhaltungswert verfügt, um zumindest beim erstmaligen Betrachten immer dran zu bleiben. Vergnüglich-absurd auf eine billige Weise ist dieser Schnellschuss obendrein, was bei diesem geschmacklosen Output jedoch nicht immer als Kompliment zu verstehen ist...