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29.01.2016
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Review

Mehr Fallen, mehr Opfer, mehr ???

"Saw" schlug weltweit ein wie eine Bombe & war auch noch ein sehr guter Thriller/Horrorfilm - da lag den Machern natürlich nichts ferner, als keine Fortsetzung zu bringen. Mindestens eine. Denn es roch seit gefühlten Jahrzehnten endlich wieder nach einem handfesten Horrorfranchise. Das Publikum schien bereit & lächzte nach mehr Blut, Tod & Perversitäten. Und wer wäre dazu besser geeignet, als der geniale John Kramer aka Jigsaw, welcher sich in dieser Fortsetzung nicht nur mit der Polizei anlegt, auf dessen Fahndungslisten er natürlich nach oben geschossen ist, sondern für fast zwei Handvoll "Mehr-oder-weniger-Freiwilliger" ein weitläufiges Haus errichtet hat, in dem man sich richtig austoben kann... und dabei höchstwahrscheinlich qualvoll in einer der perfiden Fallen verendet!

"Saw 2" ist definitiver größer, aufwändiger produziert & spaßiger - aber auf keinen Fall auf Augenhöhe mit seinem Vorgänger, da sind sich denke ich alle einig. Nicht in Sachen Spannung, Intensität oder auch psychologischer Härte. Aber wenn man die Saw-Reihe als Ganzes betrachtet & an ihnen allgemein Spaß hat, dann zählt Numero Dos sicher zu der qualitativ oberen Hälfte. Bei bestem Willen kein grandioser Film, aber perversen Spaß macht er & weitet die Saga gekonnt aus, macht alles epischer. Während Teil 1 noch gekonnt low-budget war, mit Kreativität & Innovation glänzt, geht man hier ausgetrampeltere Pfade, eher bigger, bloodier, blöder. 

Während der finale Twist zwar in Ordnung geht, aber in keinster Weise schockiert & fasziniert wie im Vorgänger, gefallen mir Donnie Wahlberg als psychisch gequälter Ermittler und Vater sogar besser & er bietet durchaus Entwicklung & Sympathie. Außerdem kriegt Tobin Bell endlich genug Screentime & wird zur Legende, teuflische Fallen wie die Spritzengrube entschädigen & der Film ist zu keiner Sekunde langweilig. Manchmal zum Kopfschütteln oder auch etwas kriselnd in seiner Logik, aber immer diabolisch unterhaltsam. Manchmal reicht mir das, oder sagen wir so: wenn man so wenig wie möglich mit Teil 1 vergleicht, hilft das! An manchen Stellen merkt man minimal, dass das Script ursprünglich ein eigenständiger Film sein sollte & das Bousman kein Wan ist, aber Popcorn-Horror war trotzdem selten härter. Guilty pleasure mit teilweise verstörender Athmo!

Fazit: Teil 2 gefällt mir immer noch gut, erhöht das Tempo stark & ist weit über Horrorschnitt. Der Zenit war noch lange nicht abzusehen & die Gleise in eine härtere Richtung, weg vom Thriller hin zu Horror, waren gestellt. Ein Silberstück im großen Puzzle.
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