Review

Ein ganz starkes Horrorwerk!
Jigsaw (Tobin Bell) meldet sich nach 5 Jahren zurück: Schwer gezeichnet vom Krebs, der ihn langsam zerstört, holt er zum nächsten Schlag gegen die undankbaren Menschen dieser Welt aus. Einer, der darunter leiden muss, ist Polizist und Rabenvater Eric Matthews (Donnie Wahlberg), der viel in seinem Leben falsch gemacht hat. Zum einen als Vater, zum anderen als unehrlicher und skrupelloser Polizist. Das ist Jigsaw nicht verborgen geblieben und so startet er ein schlimmes Spiel mit ihm.
Viele unterstellen diesem Film fehlende Innovation. Auf der einen Seite muss man sicherlich sagen, dass das richtig ist: Das vorgehen des Killers ist ziemlich genau wie das im ersten Teil. Aber wieso sollte er völlig anders agieren, nur weil es ein zweiter Teil ist? Wichtiger finde ich, dass durchaus innovative Ideen miteingestreut werden. Beispielsweise die Tatsache, dass der Killer schon nach wenigen Minuten gefasst wird und dennoch sein Spiel weiterspielen kann. Sicher, möglich wäre das in der realen Welt kaum, doch man will hier schließlich lediglich 90 Minuten unterhalten werden.
Was ist nun der Clou? Jigsaw hat sich Erics Sohn geschnappt und ihn mit einer handvoll Verbrechern in ein verriegeltes Haus gesteckt, aus dem sie rechtzeitig entfliehen müssen. Gelingt ihnen das nicht, so wird sie ein langsam einströmendes Giftgas von innen heraus zersetzen.
Der Film beginnt mit dem auch von Jigsaw initiierten Mord am Informanten von Eric. Man fragt sich natürlich, wo dieser alte, gebrechliche Mann ein solches Folterwerkzeug her hat, aber man gönnt es ihm
Der Rest des Filmes besteht dann aus der bizzaren Geschichte um die im Haus Gefangenen. Die Polizei scheint machtlos: Sie können lediglich auf Monitoren verfolgen, wie sich die Herren und Damen gegenseitig zu Grunde richten.
Das Sequel ist deutlich brutaler als der erste Teil, der mehr Wert auf das psychopathische Spiel als auf die Gewalt setzte. Köpfe werden durchschossen, zertrümmert, Kehlen aufgeschnitten, alles was dazugehört. Das ist auch sehr gut gelungen. Die Effekte sind absolut überzeugend und lassen das Splatterherz höher schlagen. Gleichzeitig wird das Psychospiel allerdings nicht vernachlässigt. Der Mörder spielt mit seinen Opfern und lässt stets seine Überlegenheit spüren.
Die Schauspieler wissen das Ganze angebracht umzusetzen, vor allem Jigsaw und Donnie Wahlberg haben mir sehr gut gefallen. Genervt hat nur der Sohn, der nach meiner Meinung besser hätte besetzt werden können.
Spannend ist der Film über seine gesamte Spielzeit hinweg, langweilig wird es nie. Eine fesselnde Szene jagt die nächste, eine Auszeit wird einem selten gegönnt, und wenn, dann ist auch die interessant. (Gespräch zwischen Jigsaw und Eric)

Fazit: Ein Leckerbissen dieser Film. Die beiden „Saw“ Teile stehen sich in nichts nach: Der erste innovativ und psychisch ein hartes Pflaster, der zweite äußerst blutig und ebenfalls durchweg spannend. Beide haben eine 8 verdient, da auch beide mit leichten, aber nicht zu übersehenden Schwächen versehen sind. In diesem Teil ist es z.B. die Tatsache, dass man am Ende krampfhaft einen dritten Teil heraufbeschwören muss. Das ist an sich ok, wirkt aber am Ende erzwungen. Euer
Don

Details
Ähnliche Filme