Es gibt also auch noch mehr als würdige Fortsetzungen von Überraschungserfolgen, gerade bei Saw wurde mit dem geringsten finanziellen Aufwand das absolute Optimum rausgeholt. Der 2. Teil ist weder schlechter noch viel besser als sein Vorgänger, das Ungewöhnliche für mich war jedoch, dass man beim 2. nicht mehr eine Verstrickung wie im 1. Teil vermutet, selten klappt eine ähnliche Masche 2mal. Ich wurde definitiv eines Besseren belehrte. Nötig ist es meiner Meinung nach allerdings, dass man auf jeden Fall auch den 1. gesehen haben muss, sonst wirds ein bisschen schwierig. Es gibt zwar im 2. am Ende auch ne Art Zusammenfassung, jedoch ist er gesamt einfacher und schneller zu verstehen, kennt man beide. Sehr positiv am 2. ist noch hervorzuheben, dass man diesmal über den Jigsaw-Serienkiller (eigentlich falsche Bezeichung, da er selbst keinen einzigen Mord begeht....) mit seiner Vorgeschichte etwas erfährt, was ihm mehr Tiefe verleiht. Schauspieler machen ihre Sache soweit gut, die Hausinsassen spielen zwar nicht groß auf, haben aber auch kaum eine Chance und war auch nicht wichtig, am besten gefiel mir der kühle John "Jigsaw" Tobin Bell. Auch wenn andere es behaupten, viel brutaler und blutiger als Teil 1 ist er nicht, es gibt halt mehr Leute und neue Fallen. Richtig schwer zu produzieren stelle ich mir nur den mit Sicherheit noch kommenden 3. Teil vor, denn dann muß mal eine richtige Neuerung rein. Auf jeden Fall kann ich beide Saw Teile uneingeschränkt Horror- und Thrillerfans empfehlen, man darf nur nicht zart besaitet sein, die "keine Jugendfreigabe" ist besonders hier absolut berechtigt. Da kann man ruhig mal 10 Punkte vergeben, wer weiß, was auf diesem Sektor demnächst noch zu erwarten ist....Hostel könnte noch ins Rennen gehen.