Loben kann ich Ultimate Chase - Die letzte Jagd nicht gerade.
Die ersten 20 Minuten sind sehr spannend inszeniert, da der Film gleich extrem flott beginnt. Doch nach endlosen Verfolgungsjagden durch trostlose und heruntergekommene Straßenschluchten verliert sich das Tempo des Streifens.
Es wird durch die Dunkelheit von verlassenen Gebäudekomplexen gekrochen, was das Zeug hält.
Ein paar stimmungsvolle Nahaufnahmen der Hauptdarsteller werden in den trist gehaltenen Film immer mal wieder eingestreut.
Die Storyline selbst passt auf die Rückseite eine halben Bierdeckel.
Die Spannung versackt in einem 30minütigem Leerlauf.
Die wenigen Dialoge sind nicht gerade ausgefeilt.
Lambert wird immer mal wieder angeschossen (!) und macht fröhlich weiter.
Alle bekannten Darsteller spielen unterhalb ihrer eigentliche Klasse.
Der Kannibale sieht hin und wieder recht schreckenserregend aus. Leider bekommt man statt den zu erwarteten Splatter nur einige Goreszenen serviert. Ab und an sieht man die Großaufnahme des blutbenetzen Kannibalengebisses, jedoch keine direkten Attacken des Monsters.
Das bedeutet, dass die Splatterfans außen vor bleiben, und die Gorefans hoffnungslos in die Röhre schauen, da alles sehr kurz und dunkel gehalten wird.
Der Knackpunkt von Ultimate Chase - Die letzte Jagd ist eindeutig seine wahnwitzige Länge von über 90 Minuten (Storygehalt ca. 25 Minuten!).
Hier wäre weniger, mehr gewesen.
Aber nein, so ein richtiger Film muss natürlich exzessiv ausgewälzt werden.
Zur Streckung der Lauflänge lässt der Regisseur die Darsteller bei vollem Körpereinsatz laufen und kriechen und kriechen und laufen ... und dann wird Lambert wieder angeschossen ...
Fazit:
Verschenktes Potential, das sich wie Kaugummi zieht und leider auch keine Überraschungen und Innovationen zu melden hat. Einzig die trostlose Kulisse und die Beleuchtung des Filmes haben ihren Reiz.
Spannung, die aufkeimt, erstickt schrecklich in zähen Füll-Szenen.
Wohlwollende 5 Points an der Grenze zu 4!