Ich als Pyun-Fan bin schlicht begeistert gewesen von dieser kleinen aber feinen SF-Action-Trashperle, die noch dazu mit einigen bekannten Stars wie zB Christopher Lambert und Ex-Modell Natasha Henstridge aufwarten kann. Besonders angetan hat es mir das wunderbar atmosphärisch präsentierte, glaubhaft wirkende Endzeit-Szenario und die stimmig wie schlicht in Szene gesetzten Kulissen der verfallenen Großstadt, in deren Ruinen die komplette Handlung des Filmes angesiedelt ist. Wesentlich zum Gelingen tragen zudem der angenehm düstere Soundtrack, die agile Kamera sowie ein aus echten Bürgerkriegsszenen zusammengeschnittenes Intro bei. Wenns um Endzeit-Szenerien geht, muss man Regisseur Pyun einfach ein gutes Händchen zugestehn, keine Frage!
"Ultimate Chase" ist trotzdem schwer in eine einzelne Film-Kategorie zu pressen: Es handelt sich vielmehr um eine sehr eigenwillige Mischung aus SF-Horror, Action und klassischem Slasher-Film. Die verfallenen Gassen und Gebäude der osteuropäischen Internierungszone stellen einen äußerst atmosphärischen Hintergrund für die ausufernde Nonstop-Hetzjagdhandlung des Filmes dar, wenn gleich man freilich gleichzeitig deren Eintönigkeit bemängeln könnte. Ich nenne es widerum einfach nur Geschick: So kaschiert man die geringen finanziellen Möglichkeiten optimal, in dem man durch schnörkelloses Tempo sprichwörtlich das beste draus macht!
Vorallem gegen Mitte des Filmes kommt die klaustrophobische und gruselige Atmosphäre doch sehr gut zur Geltung. Wer zudem Pyuns Bilderstil mag, wird auch in technischer Hinsicht zufrieden gestellt werden - gerade auch im Hinblick auf den bereits erwähnten Soundtrack.
Im Weiteren wartet "Ultimate Chase" noch mit einigen gelungenen Schock- und Splatterszenen auf, ohne dabei übertrieben oder selbstzweckhaft daherzukommen. Folgerichtig ist das Gore eher dezent eingesetzt. Neben Effekten wie einem herausgetrennten Augapfel sind es zumeist übel zugerichtete Leichen und einige kleine Schiesserreien, die den Zuschauer erwarten. Insbesondere im aus der Egoperspektive gefilmten Auftakt kommen diese Effekte sehr stimmig zur Geltung.
Selbst in der gekürzten 18er-Fassung ist "Adrenalin - Fear the Rush" noch sehr gut konsumierbar, da die Gewalt nicht unbedingt im Vordergrund steht. Aus kleinen Mitteln wurde hier wirklich viel herausgeholt, anders als bei so mancher anderen, aus Kostengründen im budgetfreundlichen Ost-Europa abgedrehten Produktion!
Meiner Meinung nach der Beste Pyun-Film, gefolgt von "Nemesis" und "Mean Guns".