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James Allen, Spitzname „Animal", ist kein Kind von Traurigkeit. Da werden schon mal nebenbei Menschen auf offener Straße erschossen. Eines Tages bekommt er dafür auch die Quittung und wird eingebuchtet. Dies zwar für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat - aber fällig war er eh schon lange. Hinter schwedischen Gardinen kommt er aber schnell relativ gut zurecht, da er aufgrund seiner bulligen Gestalt den Mitinsassen enormen Respekt einflößt. Nur der Häftling Berwell erkennt, dass in dem Kriminellen auch eine gute Seite lauert, und versucht ihn (unter anderem mit schlauen Büchern wie Malcolm X) zu einem besseren Menschen zu bekehren, was ihm bis zu seiner Ermordung auch partiell gelingt. Kurze Zeit später darauf wird Animal, auch für ihn überraschend, entlassen, weil die Polizisten, die ihn damals festnahmen, bewusste Falschaussagen getätigt hatten. Daheim angekommen muss er allerdings schnell erkennen, dass sich sein Sohn Darius ebenfalls zu einem kriminellen Gangster entwickelt hat.

Knastfilme mit geläuterten Ex-Kriminellen? Nicht unbedingt innovativ die Story und vor allem auch bei weitem nicht so packend und spannend inszeniert wie die vermeintlichen Vorbilder „American History X" oder auch „Lockdown" (tja RealityCheck, da guckste, dass ich den kenne und sogar besitze :o)).

Ving Rhames schlägt sich als „Tier" noch ganz gut, darf allerdings schauspielerisch kaum etwas zeigen, ist aber aufgrund seiner Figur für die Rolle durchaus prädestiniert. Chazz Palminteri, dessen Auftritte nach etlichen Hauptrollen in den 90ern immer kleiner werden, wirkt vollkommen lustlos, hat aber auch die undankbare Aufgabe des coolen „Ich bin hier der Knastchef unter den Mitgefangenen" übergebrüht bekommen, die wie in jedem Film dieser Art extrem klischeebehaftet ist.

Die deutschen Synchronstimmen sind wahrlich auch nicht der Bringer und die Dialoge bewegen sich an manchen Stellen schon am Rande der Lächerlichkeit. Als kleines Textbeispiel hätten wir hier anzubieten „Ich bin kein Neger, ich bin ein Nigger, ein verdammt cooler Nigger", Yo klasse eh! Überhaupt wird das Wort Nigger in diesem Streifen extrem überstrapaziert, da es bestimmt an die dreihundertmal benutzt wird, was nach einer gewissen Zeit extrem nervt. Einziger Pluspunkt ist das durchaus gelungene Ende - wenn man es bis dahin geschafft hat ohne abzuschalten.

Kein richtig grottenschlechter Film, aber eben auch nichts, was man unbedingt gesehen haben möchte. Außerdem sollte man nicht unbedingt Rap-Musik hassen, mit der wird man nämlich die ganze Spielzeit penetrant zugedröhnt.

Knappe 4 Punkte

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