"Narrow Margin" bzw. "12 Stunden Angst" ist ein herrlich klassischer Thriller der alten Schule.
Der Film hält einen mit einer packenden Geschichte und exzellenten Darstellern (Gene Hackmann wieder einmal großartig...) von Anfang bis Ende an den Sitz gefesselt, anstatt zu versuchen mit reißerischen Stunts, übertriebener Gewalt und teuren Spezialeffekten die Zuschauer zu überzeugen.
Was selbstverständlich nicht heißt, dass der Film vollkommen "actionlos" an uns vorbeizieht. Nein, viel mehr ist die gebotene Action wirklich mitreißend und verpasst dem Film genau an den richtigen Stellen die nötigen Akzente, ohne jemals (und das ist heute leider wirklich selten geworden...) ins Unrealistische abzudriften, was den Film und seinen Charakteren noch einmal einen Extrabonus in Sachen Glaubwürdigkeit beschert, was wiederum auch die Spannungskurve ankurbelt. Denn wenn man weiß, dass vor einem keine Actionhelden agieren, sondern mehr oder weniger Charaktere wie "du und ich", wirkt so manche Situation wirklich mehr als aussichtslos....
Peter Hyams (u.a. "Presidio", "End of Days") liefert hier endlich mal wieder eine solide Arbeit ab, wo doch viele seiner Filme eher in den Mittelklasse-Bereich des Hollywood-Kinos fallen. Ich zumindest war mehr als angenehm überrascht und kann den Film mit gutem Gewissen jedem wahren Thriller-Fan der alten Schule wärmstens ans Herz legen.
Trotz allem gibt´s nur 8/10, denn das Rad hat dieser Film leider nicht neu erfunden....;o)