Review
von Leimbacher-Mario
In einer weit, weit entfernten Galaxie… der Lederbikinis!
Poster und Titel ließen damals in der Videothek jedem Jungen Wasser im Mund zusammenlaufen und Kopfkino Rumba tanzen. Dass es „Slave Girls From Beyond Infinty“ dennoch deutlich nie in den Film- oder immerhin Trasholymp geschafft hat, meist noch nichtmal dauerhaft in die Regale der sonst eigentlich alles sammelnden VHS-Jünger, liegt einzig und allein an dem hauptsächlichen Inhalt, der diese Hoffnungen und Lüste nur sehr bedingt befriedigen kann. Oder zumindest hinter seinen leicht oder gar nicht bekleideten Schönheiten leider zu keinem Zeitpunkt auch nur den Hauch von Action, Spannung oder eines guten Films versteckt… Diese Sci-Fi-Menschenjagd auf sexy Mädels in Unterwäsche ist leider erstaunlich öde - trotz all seiner fleischlichen Schauwerte…
„Slave Girls From Beyond Infinity“ ist leider kein wirklicher Kultfilm geworden, würde sich wohl gerne irgendwo zwischen „Sorority Babes In The Slimeball Bowl-O-Rama“, „Hollywood Chainsaw Hookers“ und „Cannibal Women In The Avocado Jungle of Death“ legen, findet bei mir jedoch kein gemachtes Nest vor. Die uralte Idee der dschungeligen Menschenjagd geht zwar immer, Kaitan und Co. sind mehr als nur ansehnlich, haben eigentlich die perfekten Menschenmaße. Der ein oder andere Raum oder Shot spielt dann doch in einer angenehm-atmosphärischen Liga über dem Rest. Die Laufzeit ist kurz, die Mädels ultraknackig und deutlich allergisch gegen Stoff auf der Haut. Das kann kleine Jungs schon glücklich machen und mit einem Schub in die Pubertät schießen. Aber ansonsten ist hier leider ärgerlich tote Hose. Keine echten Charaktere, keine glaubhaften Gespräche, ein zähes Ersticken an akuter Handlungsarmut. Einige Dialoge und Szenen bringen heftige, unfreiwillige Lacher hervor, alles wirkt (passenderweise) extrem steif und unbeholfen. Jedoch die meiste Zeit auch total langweilig, dilettantisch und künstlich. Ganz im Gegensatz zu den perfekten, unoperierten Frauenkörpern. Insgesamt zwischen Studioabschreibung und Softpornorahmen. Und eigentlich perfekt für ein Remake, das nahezu alles ganz leicht besser machen könnte.
Fazit: sexy-stullige Sci-Fi-Trashversion von „Most Dangerous Game“, die durch die hübschen, die komplette Zeit (!) leicht bekleideten Damen zwar noch gut etwas für's Auge bietet, insgesamt aber leider höchstens Hosen statt Herzen höherschlagen lässt.