1932 entstand mit dem unsterblichen Klassiker "Graf Zaroff - Genie des Bösen" wohl der erste Film, der das Thema Menschenjagd zu Grunde hatte. 55 Jahre später legte Regisseur Kevin Dixon dieses Quasi-Remake nach.
Hier stranden zwei Bikini-Girls, die zuvor von einem Gefängnis-Raumschiff entflohen sind, auf einem dschungelartigen Planeten. Dort hat ein mysteriöser Typ namens Zed das Sagen, der sogleich Hatz auf die Mädels macht. Doch nicht nur dieser Unhold, sondern auch schleimige Monster, quietschende Roboter und glupschäugige Zombies setzen den Damen zu.
Wenn man die Story liest und zudem bemerkt, dass der Film von "Full Moon Pictures" produziert wurde, dürfte schnell klar sein, wie der Hase läuft. Denn "Jäger der verschollenen Galaxie" ist Trash in Reinkultur: Ständig hüpfen die Damen aus der Wäsche oder rennen in knappen Zweiteilern rum, die Kulisse ist pures Pappmaché bzw. sieht noch genauso aus wie vor 55 Jahren und die charmant-billigen Monster hätten wohl jeden Stan Winston zur Weißglut gebracht.
Gerade aber das macht den Reiz von "Jäger der verschollenen Galaxie" aus: dass der Streifen sich keine Sekunde ernst nimmt und doch vortrefflich zu unterhalten vermag. In einer witzigen Szene gaffen zwei Roboter einem Mädel heimlich beim Baden zu, bevor das Ganze in einen handfesten Streit ausartet. Auch die Story wurde fast 1:1 übernommen. Lediglich Don Scribner als Bösewicht sieht eher aus wie ein Pornodarsteller und kann dem großartigen Leslie "Zaroff" Banks nicht das Wasser reichen. Allerdings hätte das wohl auch niemand erwartet...
Fazit: Spaßiger SciFi-Trash, der im Regal neben "Star Crash", "Flesh Gordon", "Turkish Star Wars" oder "Star Wars - Episode 1" nicht fehlen sollte. 8 von 10 Punkten.