Familie Creed bezieht ein neues Heim im ländlichen Maine. Von seinem Nachbarn, dem verschrobenen, alten Jud Crandall, erfährt Familienvater Louis von dem Tier-Friedhof, den Kinder vor Jahrzehnten auf einem Hügel hinter seinem Anwesen angelegt haben, von dem man sagt, dass er auf einer alten Indianer-Begräbnisstätte errichtet wurde und das alles, was dort beerdigt wird, schon kurz darauf wieder ins Leben zurückkehrt. An der irren Story scheint auch tatsächlich etwas dran zu sein, denn als Louis die tote Katze seiner Tochter auf dem "Friedhof der Kuscheltiere" begräbt, steht diese schon am Tag darauf wieder quicklebendig auf der Matte. Als sein Söhnchen Gage kurz darauf von einem LKW überfahren wird, entschließt Louis sich, sämtliche Warnungen Crandalls in den Wind zu schlagen und ihn ebenfalls ins Leben zurückzuholen... mit katastrophalen Folgen. Irgendwo als Mittelding aus Zombiefilm und Familien-Tragödie angelegt ist das hier an und für sich ein ganz potenter Horror-Stoff, aus dem allerdings über weite Strecken nicht viel Kapital geschlagen wird. Zwar hat Stephen King hier mal selbst seinen eigenen Roman (nie gelesen, sorry) zum Drehbuch adaptiert, dabei aber bestenfalls erzählerisches Stückwerk zustande gebracht, bei dem das ganze Brimborium (ungeklärte Geister-Erscheinungen, die Flashbacks mit der verkrüppelten Schwester etc.) nur vom eigentlichen Kern der Geschichte ablenkt, was einem schon ziemlich auf die Nuss gehen kann. Die Regie ist darüber hinaus auch leider einfach nicht gut, Mary Lambert inszeniert vor allem die emotionaleren Momente hamfisted mit dem breiten Pinsel und hat kein Gespür dafür, wann sie die Grenze zur unfreiwilligen Komik überschreitet oder das beinahe durch die Bank unpassende Overacting ihres Casts mal 'ne Spur runterdrehen muss. Mit Ausnahme von Fred Gwynne in der Nachbars-Rolle sind sämtliche Performances wirklich miserables Knallchargen-Theater, so was wie die Beerdigungs-Szene mit ihrer hysterischen Kreisch-Orgie hätte es nie in die finale Fassung schaffen dürfen. Ein paar Sachen sind aber auch zugegeben ganz atmosphärisch geraten, und das fiese Ende bleibt hängen, aber das Beste an dem Streifen ist zweifellos der Titelsong von den Ramones, der über den Abspann spielt. Exklusiv-Meinung: ich halte die viel gescholtene Fortsetzung tatsächlich für einen besseren Film. Auch die im Zuge des irrsinnigen Erfolgs von "Es" getroffene Entscheidung, "Friedhof der Kuscheltiere" eine Neuverfilmung angedeihen zu lassen, kann nur begrüßt werden.
5/10