Louis Creed bezieht mitsamt seiner beiden kleinen Kinder und seiner Frau den neuen gemeinsamen Wohnsitz, eine abgelegene, großzügige Villa in Maine. Der alte Nachbar Candall zeigt ihnen, dass das Haus direkt vor einem Waldstück liegt, in dem sich der 'Tierfriedhof' befindet - ein düsterer Ort, an dem die Kinder der Umgebung ihre verstorbenen Haustiere beerdigen. Was zunächst nur der Alte weiß: auf dem Friedhof lastet ein uralter Fluch, der dafür sorgt, dass die dort vergrabenen Tiere als Untote wieder zurückkommen. Schlimmer noch: von dem dahinter liegenden Indianerfriedhod sollen auch Menschen als Zombies zurückkehren... Zuerst kehrt der Kater der Creeds, welcher von Louis auf dem Friedhof beerdigt wurde, heim - ungewöhnlich aggressiv und boshaft, aber lebend. Als dann der kleine Sohn der Creeds von einem Truck überfahren wird, fasst Louis in seiner Verzweiflung einen fatalen Entschluss - er setzt die Leiche seines Sohnes auf dem Indianerfriedhof bei...
Mary Lambert gelang mit FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE ein in meinen Augen äusserst bemerkenswerter Horrorfilm, mit dem der Horrorkenner sehr gut bedient ist.
Nachdem erst einmal die Figuren vorgestellt wurden und dem Zuschauer auch schon mal ein paar Blicke auf den legendären Friedhof gewährt werden, zeigt sich das Grauen zunächst nur zögerlich. Wer sich also sofort auf Splattereinlagen satt freut, wird enttäuscht sein.
Dafür wird die Spannung bis zum Ende hin kontinuierlich aufgebaut, die Filmmusik und die finsteren Friedhofsbilder sorgen dafür, dass der Film bis zuletzt eine dichte Atmosphäre behält. Wer sich auf den im Tempo etwas gemäßigten Start einlässt, wird dafür (vor allem in der letzten Viertelstunde) mit einigen harten Effekten und klug postierten Schocks belohnt.
Allgemein fallen die letzten 15 Minuten des atmosphärisch bis zuletzt dichten Werks ungeahnt krass aus und münden ausnahmsweise mal NICHT in ein Happy End, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Natürlich kann man diesen Einfall damit abstempeln, man hätte beim Dreh eine Fortsetzungsmöglichkeit offen lassen wollen, und dennoch.
Ein rundum gelungener Grusler und ein kleiner Genreklassiker, gegen den die Fortsetzung wie ein schlechter Witz wirkt.