Review

Durchaus passables, wenn auch nicht immer souveränes Horror-Psychodrama um eine sexuell gestörte Frau, die einem nicht minder gefährlichen Mörder mit der Schere als Waffe auf den Leim geht...

Grindhouse-Filmchen in seiner urtypischen Machart, bei dem sich die überzeugenden Momente und der inhaltliche Leerlauf mal wieder schön die Waage halten. So hatten die Drehbuchautoren Stoff für 40 gelungene Minuten beieinander, aber leider nicht für 96. Die etwas langatmige Inszenierung sorgt dafür, dass auch "Haunts" auf unnötige Weise eher zur Pflichtübung für die Fans von schrägen B-Movies statt zum echten Filmgenuss wird.

Bizarr wird es vor allem dann, wenn die neurotische Frau beim Ziegenmelken ihren Kindheitstraumata nachhängt wohingegen die berühmte Duschszene aus "Psycho" gleich mehrfach zitiert wird. Hauptdarstellerin May Britt macht ihre Sache durchaus gut, mit Cameron Mitchell und Aldo Ray sind zwei unerschrockene Haudegen am Start, bei denen der Gehaltsscheck schon immer ausschlaggebender war als die Qualität des Drehbuchs.

Was bleibt ist Kleinstadthorror mit gewissen Anleihen an Stephen King als es den Meister noch lediglich in seiner Frühphase gab. Garantiert kein uninteressanter Film, nur leider wirkt sehr vieles künstlich in die Länge gezogen. Einen richtigen Slasher darf keiner erwarten, wer mit Grindhouse nix anfangen kann sucht sich besser was Professionelles aus dieser Richtung aus.

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