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„Duell am Missouri“, ist ein Western von Arthur Penn, der schon mit „Little Big Man“ einen Westernklassiker schaffte. Nun hat er ein weiteres mal bewiesen, das ein guter Western nicht voller Klischees stecken muss.

Die Besetzung ist hochkarätig, mit Marlon Brando („Der Pate“) und Jack Nicholson („Einer flog über das Kuckucksnest“). Das der Film nicht schlecht werden konnte war klar, denn wenn ein erfahrener Regisseur, ein zweifacher Oscargewinner (M. Brando) und ein mittlerweile schon dreifacher (damals einfacher) Oscargewinner (J. Nicholson) zusammenarbeiten, kann fast nichts mehr schief laufen.

Der Film beginnt schon grandios, in der Anfangsszene, wo man drei Cowboys durchs hohe Steppengras reiten sieht. Man weiß nicht, wer reitet hier, wo reiten sie hin und wie lange sie schon reiten. Im Hintergrund die geniale Musik, die ruhig ist. Währendessen kommen die Reiter immer näher, auf die Kamera zugeritten, ohne ein Wort zu sagen. Sie bleiben auf einen kleinen Hügel stehen, die Musik bricht ab, und sie unterhalten sich über die atemberaubende Landschaft Montanas. Es weißt nichts auf das kommende Ereignis hin. Einfach nur meisterhaft. Und so geht es ununterbrochen im Film, eine normale ruhige Szene, die auf nichts hinweißt, und dann die plötzliche Wendung, ein Ereignis mit dem man nicht gerechnet hat. Grandios.
Trotzdem baut der Film immer an den richtigen Stellung Spannung auf, was den Film in keiner Weise langweilig macht.

Der ganze Film wurde in atemberaubende Bilder festgehalten. Die hüglige Steppenlandschaft von Montana und dazu im Kontrast der blaue Himmel. Einfach Gigantisch. Dazu kommt noch, das bei diesen Film auf jedes kleine Detail, auf jede Kleinigkeit geachtet wurde, in den Hütten der Diebe oder in den Häusern der Farmer. Einfach überall. Man merkt das ein Meister am Werk war.
Dazu kommen noch die super Dialoge, die durch die rauen Stimmen der Cowboys noch besser rüberkommen.

Wie schon in anderen großen Western kommt auch dieser ganz ohne Indianer auf. Hier sind nur Cowboys gegen Cowboys. Wobei hier kristallisiert sich nicht richtig heraus wer Gut oder Böse ist. Auf der einen Seite die Pferdediebe und auf der anderen Seite der ziemlich brutale „Ordnungshüter“. So richtig Gut gegen Böse findet hier nicht statt.

Aber was ist ein Western ohne Zugüberfall. Darum kommt auch in diesen einer vor. Nur das Problem ist, das die Pferdediebe noch nie einen Zug überfallen haben. Und dieser dann auch in einer witzigen Art und Weise passiert. Denn der Wagen bleibt mitten auf einer ziemlich hohen Brücke stehen.

Marlon Brando spielt hier einen ziemlich brutalen Ordnungshüter, eigentlich ist er schon mehr ein Kopfgeldjäger. Aber wie er ihn spielt ist grandios. Er verleiht dieser Charaktere einfach den letzten schliff. Genau wie Jack Nicholson, der den Anführer der Pferdediebe spielt.

Fazit: Atemberaubender und zeitloser Western, der mit hervorragender Besetzung, vor und hinter der Kamera glänzt. Sollte man sich nicht entgehen lassen. “SEHENSWERT“

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