Juhu, endlich mal etwas frischer Wind im Horrorgenre! Mit "Isolation" verschlägt es den Zuschauer auf einen düsteren und dreckigen irischen Bauernhof, auf dem geheime Genexperimente an Kühen alsbald danebengehen. Erste, unerklärliche Schnitt- und Bissverletzungen lassen die Verantwortlichen aufhorchen - doch es ist bereits zu spät!
Zugegeben, "Isolation" funktioniert letztlich auch nur nach dem altbekannten "10-kleine-Negerlein-Prinzip", das erfrischend andere Szenario jedoch reisst die Sache diesmal gut raus! Die kontinuierlich unheilvoll vor sich hin brummelnde Soundkulisse und die versifften Bauernhofgebäude sorgen zusammen mit einer schicken Kameraführung für eine klasse Atmosphäre, Gorehammel werden darüberhinaus mit einigen netten Schweinerreien rund um Kuhgeburten und Ausweidungen angemessen bedient.
Schade, dass "Isolation" aber etwas länger braucht, um in Fahrt zu kommen. Gerade in der ersten halben Stunden hätten einige zusätzliche Spannungsmomente dem Horrorvergnügen defintiv gut getan! Etwas zu schnell vorbei ist das blutige Treiben dann für meinen Geschmack leider auch.
Wenns dann aber schließlich in Jauchegrube, Stall und Abwassersystem erstmal so richtig rund geht, ist der etwas lahme Beginn schnell vergessen und "Isolation" macht merklich Laune - auch seiner unverbrauchten, hierzulande völlig unbekannten Darsteller wegen. Wer da überlebt und wer das Zeitliche segnet, es lässt sich praktisch kaum vohersehen.
Fazit: Technisch hochwertiger und mit einem erquickenden Szenario gesegneter Genrebeitrag aus Irland, den sich der heimische B-Horror-Allesgucker nicht entgehen lassen sollte.!