Review

Tja, das war wohl nichts!

Schon CABIN FEVER, Eli Roth's "Erstlingswerk konnte mich nicht überzeugen - die Story, die Schauspieler, das alles wirkte auf mich eher amateurhaft als überzeugend.

Und nun kommt HOSTEL, der hoch angepriesene Schocker, der Film mit dem Warnhinweis "Bitte nicht kotzen!". Okay, dann halt nicht, trotzdem ist der Film schlecht!

Denn was ein verstörender, knallharter Psychothriller hätte werden können entpuppt sich als laienhafter, dümmlich inszenierter Pseudohorrorfilm:

Nach einem irgendwie klischeehaften Anfang (ein Mann wäscht die blutverschmierten Fliesen eines Raumes und pfeifft dabei ein heiteres Liedchen) beginnt das Desaster. Drei scheinbar minderbemittelte Rucksacktouristen, denen das Hirn hinter der Eichel sitzt, machen Party in Amsterdam. Disco, Party, Puff.
Anschließend treffen Sie auf einen Freak, der ihnen die Adresse eines Edelbordells gibt, wo die schärfsten Frauen nur auf ein paar junge Amerikaner warten würden.
Natürlich machen sich die 3 Spaßvögel auf den Weg dorthin, vertreiben sich die Zeit mit ein paar lustigen Spielchen, wie zum Beispiel ein Gesicht auf den Arsch des anderen malen, dann erreichen sie die Slowakei.
Die erste Nacht im HOSTEL ist genau nach den Vorstellungen der Hauptprotagonisten. Doch am nächsten Morgen ist einer von ihnen plötzlich verschwunden...

somit beginnt praktisch der 2. Teil des Films. Der erste bestand ausschließlich aus Sex und dümmlichen Dialogen.

Nun scheint sich das Geheimnis um das HOSTEL langsam zu lüften, nachdem auch der 2. Typ plötzlich verschwunden ist. Als sich der letzte nun auf die Suche nach seinen Freunden macht, wird er von einer der Prostituierten direkt in die Falle gelockt. Nun erfährt er die Wahrheit am eigenen Leib: Die Besucher des HOSTELs werden entführt, damit zahlende Kunden ihre sadistischen Spielchen mit ihnen spielen können! Und so wird auch die 3. Hauptperson, wie seine 2 Freunde zuvor, an einen Stuhl gekettet, damit ein Psychopath zahlreiche Werkzeuge an ihm ausprobieren kann.
Wir wurden Zeuge einiger brutaler Effekte, es will sogar ein bischen Spannung aufkommen. Doch nachdem dem Letzten der 3 Typen die Flucht gelingt, wird's einfach nur scheisse! Es folgen schlecht geschnittene Fluchtszenen, deplatzierte Splattereffekte und das ganze wird gänzlich unglaubwürdig. Und was bitte soll das mit den Kindern, denen man Kaugummis geben muss, damit sie einen durchlassen. Keine Ahnung, wie das wirken soll, auf mich wirkte es unfreiwillig komisch.

Die Story hätte an sich guten Stoff für einen Horrorfilm geliefert, doch die ultrablutigen FX und der Handlungsaufbau (Bevor die Wahrheit übers HOSTEL rauskommt könnte der Film auch eine Komödie sein) nehmen dem Ganzen auch noch den letzten Rest an Qualität. Was bleibt ist ein übertrieben brutaler, langweiliger Horrorfilm, der maximal den Durchschnitt erreicht und zudem noch grottig synchronisiert ist.

Die einzig gelungene Szene war für mich die, in der die Hauptperson von den 3 Männern in die Zelle geschleppt und an den Stuhl gefesselt wurde. Doch das war's dann auch schon.

Was bleibt zu sagen: Eli Roth hat auch mit seinem 2. Film für mich bewiesen, dass er definitiv KEIN guter Regisseur ist, ich hab auch keine Ahnung, warum Tarantino sich für so einen Schrott nicht zu schade ist.

Mich konnte der Film nicht überzeugen

(3/10 Punkten)

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