Josh (Derek Richardson), Paxton (Jay Hernandez) und der Isländer Oli sind am Ziel. Glauben die College-Boys wenigstens. Auf ihrer Rucksacktour durch Europa hat es sie nach den klassischen Stationen wie Madrid und Amsterdam nach Bratislava verschlagen. Dort soll es die schönsten und willigsten Mädchen geben, und schon beim ersten Besuch einer slowakischen Disco wähnen sich die beiden Bubis im siebten Himmel. Doch die bildhübschen Mädels fungieren nur als Lockvögel, und was dem armen Josh am zweiten Morgen im postkommunistischen Osteuropa blüht, davor hat ihn zuhause in Texas niemand gewarnt. Regisseur Eli Roth bewies bereits 2003 in seinem Debütfilm "Cabin Fever", dass er nicht gerade zimperlich umspringt mit Darstellern und Publikum. Quentin Tarantino bezeichnete Schlachtermeister Roth als "die Zukunft des Horrors". Das genügte als Schubkraft für seinen aktuellen Film "Hostel", der recht phantasievoll mit den Ängsten der Amerikaner vor allem Fremden spielt. Denn die ahnungslosen jugendlichen Touristen geraten in der Slowakei in einen mörderischen Hinterhalt.
Hostel, Blut trieft nur so von Wänden und Folterbänken, und die düsteren Mauern einer alten Fabrik bei Bratislava verschlucken die letzten verzweifelten Schreie der Opfer, wenn brave Bürger Bratislavas gegen Bezahlung endlich einmal nach Herzenslust den Sadisten rauslassen dürfen. Die Kamera von Milan Chadima fängt in drastischen Bildern ein, was Menschen anderen Menschen so alles antun können mit einem Schlagbohrer in der Hand. Eli Roth versteht es virtuos, zwischen all die Hochspannung und die sehr schwer verdaulichen Ekelszenen auch noch seine USA-Kritik zu packen. Denn der anarchistische Schreckenstrip besitzt jenseits seiner blutigen Finsternis eine gar nicht so unintelligente Aussage über Kulturimperialismus und Ausbeutung. Könnte man zwar auch anders darstellen.Ist in diesem Genre allerdings kaum
möglich.... man darf natürlich nicht vergessen das der Film ca. 5,5 Millionen Dollar gekostet hat und damit eigentlich zu den B-Pictures zu rechnen ist macht er seine Sache doch recht gut. Außerdem ist er um Längen besser als der Vorgänger Cabin Fever den ich mit Verlaub gesagt total beschissen fand!
Fazit:
Gut gemachter Low Budget Film der alle Klischees bedient die man über Amis,Holländer und Osteuropäer so hat, was man aber bei genauem hinschauen auch als bitterböse Satire verstehen könnte.
Für Otto Normal aber nicht zu empfehlen!!!