Zuallererst muß ich einmal sagen, daß ich solche schlechten Bewertungen, wie ich hier sehe, bei einem Film nicht nachvollziehen kann, wo so gut wie immer etwas passiert und der niemals langweilig wird.
Sicher, die richtig guten Seagal-Zeiten sind vorbei, das kann man von einem knapp 60jährigen Mann heute auch nicht mehr erwarten, aber die Story ist gut und unterhaltsam in Szene gesetzt. Sicher weist auch dieser Film einige Logiklöcher auf, aber bei welchem B-Film gibts die nicht? Die meisten Seagal-Fans wollen halt die guten, alten A-Action-Filme aus der Glanzzeit von Steaven Seagal, wo er den Gegner noch windelweich brügelt. Wenn man sich damit abgefunden hat, daß Seagal nun nicht mehr der Jüngste ist und die heute junge Generation nicht mehr einen etwas übergewichtigen, älteren Mann im Kino sehen wollen, wird man auch bei diesem Film prächtig unterhalten!
Wenn kein Seagal mitspielen würde, wären die Erwartungen sicher geringer und dann würde sich die Bewertung sicher zwischen 7 und 8 bewegen. Ich sehe den Film erstens als Thriller, und nicht als Actionfilm, und außerdem finde ich es amüsant, den guten, alten Seagal immer am Bildschirm zuzusehen.
Die 2 ganz kurzen Kampfeinlagen von Seagel kommen schon irgendwie komisch daher, noch dazu, weil ich es sonst noch nie gehört habe, daß ein Kampftechniker, der einen Schlag austeilt, bei diesen gedoublet wird. Bei diesem Film sieht es jedenfalls ganz danach aus. Das wird aber wahrscheinlich am Produzenten liegen, und nicht, daß es Seagal komplett unmöglich wäre, diese selbst durchzuführen.
Also, nüchtern betrachtet ist auch dieser B-Film doch von solider Natur und man sollte, nur weil ein Seagal mitspielt, der keine Kampfkünste vollführt, keine solch rapide schlechte Noten verteilen. Denn ein Film wird nicht schlechter, weil ein Seagal mitspielt. So ein schlechter Schauspieler ist er nun auch wieder nicht. Im Gegenteil, ich finde sein Schauspiel amüsant und auch ohne ihn wäre der Film kurzweilige Unterhaltung. Also ein eigenes Urteil bilden!
Note: 8/10