PIG-CHICKEN SUICIDE ist ein sehr ungewöhnlicher und echt "verrückter“ Experimentalfilm vom japanischen Underground-Filmemacher Yoshihiko Matsui.
Der Film beginnt mit Aufnahmen von einigen Schweinen. In ungewöhnlichen Schwarzweiß-Bildern – die mich gleich ein wenig an den genialen BEGOTTEN erinnert haben –, sieht man Minuten lang nichts anderes, als die Siluetten dieser Tiere. Nebst dem Grunzen hört man traditionelle Marsch- und Volksmusik.
Plötzlich folgen erste Farbaufnahmen: Einige kleine Kinder mit Zigaretten sind zu sehen...
In PIG-CHICKEN SUICIDE geht es (angeblich) um folgendes:
Erzählt wird die tragische Liebesgeschichte von zwei Koreanern, die in Japan leben. Durch die Diskriminierungen die sie erleiden müssen, wird ihre Liebe jedoch zerstört...
Da ich von den wenigen japanischen Texteinblendungen nichts verstanden habe, hätte ich geschrieben, dass dieser unglaubliche Film – nebst anderem – von einem verwirrten Typen handelt, der in einem Schlachthaus arbeitet und sich meistens wie ein Huhn benimmt.
In PIG-CHICKEN SUICIDE sieht man zahlreiche “schockierende” Szenen. Zum Beispiel wie ein Mann Dreck, den er eben von seiner Schuhsohle weggekratzt hat, in den Mund steckt... Zwischendurch werden auch immer wieder sehr blutige Aufnahmen aus einer Schlachterei eingeblendet. Diese Aufnahmen sind echt.
Nackte Haut sieht man (erstaunlicherweise) nur wenig. Es kommt aber schon einmal vor, dass man sieht wie sich eine junge Japanerin auf ihrem Bett selber befriedigt, der Koreaner sie dabei heimlich beobachtet und dazu onaniert...
Punkteabzug gibt es von ManCity wegen Tier-Snuff. Ja, die Schweine wären eh geschlachtet worden, mit "Snuff“ hat dies somit natürlich nichts zu tun. Aber in einer Szene wird ein Huhn gequält und dann getötet. Unnötig!
Wieder einmal kann ich es schreiben: PIG-CHICKEN SUICIDE ist das pure Gegenteil von jedem Mainstreamfilm. Er ist eine Mischung aus Experimentalfilm, Mondo, Cyberpunk und sozialkritischem Drama.
Bis auf einige wenige Passagen hat mich PIG-CHICKEN SUICIDE echt beeindruckt!
7 Punkte