Review

Der Teenager Sarah hat eine ausserordentlich blühende Fantasie. Als sie mal wieder genervt auf ihren kleinen Bruder aufpassen muss, beschwört sie Jareth, den König der Kobolde, er soll den kleine Toby einfach mitnehmen.
Als dies wirklich geschieht, würde Sarah ihren Wunsch gerne wieder rückgängig machen. Jareth gibt ihr 13 Stunden Zeit, um ihren Bruder zurück zu holen. Sie muss es durch das riesige Labyrinth von Jareth schaffen, um in die Stadt der Kobode zu gelangen. Wenn nicht, wird Toby zum Kobold und ist für immer verloren. Sarah begibt sich darauf hin in das Labyrinth...
Die 80er haben einige tolle Fantasy Filme hervorgebracht, so auch diesen hier. Jim Henson hat eine wunderbare, märchenhafte Reise abgeliefert, die Jung und Alt begeistert.
Getragen wird ein Großteil des Films von den beiden einzigen realen Personen, Jennifer Connelly (Sarah) und David Bowie (Jareth). Connelly spielt die Sarah wunderbar, immer zwischen kindlichem Gemüt und heranwachesendem Teenager. Bowie brilliert als fieser Koboldkönig und darf dazu ein paar schöne poppige Lieder trällern, die sich wunderbar in das Gesamtwerk einfügen.
(Heimliche) Attraktion sind aber die grandiosen Puppen und deren hervorragende Animatronic. Alleine dadurch hat der Film ein zeitloses Flair, das vielen Genre-Vertretern oft verloren geht, da die Tricks doch oft schlecht altern. Hier aber nicht.
Dazu hat man einige so tolle Figuren entworfen, die einem einfach im Gedächtis bleiben (Hoggle, Lubo oder der Wurm zu Beginn).
Neben den zauberhaft eingefangenen Bildern (tolle Kulissen), begeistert die Kameraarbeit und der 80er Jahren angehauchte Soundtrack.
Warum der Film damals floppte, bleibt mir ein Rätsel, doch immerhin hat er heute die Anerkennung und den Fankreis, den er verdient hat. Heute könnte man so ein aufwendiges Werk gar nicht mehr bezahlen.
Neben all den fantasievollen Elementen werden immer wieder Themen wie Freundschaft, Verantwortung und Mut eingestreut, zum Glück aber nicht mit dem Holzhammer.
Wer sich mal 90 Minuten verzaubern und in eine tolle Fantasiewelt entführen lassen will, ist hier genau richtig. Der Film hat nichts von seiner Wirkung verloren und ist wunderbar gealtert. Bowie und Connelly tragen als einzige reale Personen den Film quasi "alleine", wobei die Puppen eigentlich "wie echte Personen" wirken und sich auch so in den Film einfügen. Die märchenhafte Atmosphäre zieht einen in den Bann und lässt die Laufzeit wie im Fluge vergehen. Definitiv eine Perle der 80er Jahre!

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