Revolver, written and directed by Guy Ritchie versprach eigentlich, von der Thematik her, nach einem Filmerlebnis à la "Snatch" oder "Lock, Stock and two smockin´ Barrels", aber leider entpuppt sich dieses Ritchievehikel als langweilig und zu unnötig kompliziert, um überzeugen zu können.
Zur Story: Zocker Jake Green, gewinnt gegen den Gangsterboss Macha beim Glücksspiel und beleidigt diesen damit tödlich. Doch bei dem darauf folgenden Mordattentat auf Green, taucht ein Mann auf der ihn rettet. Er erzählt ihm, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet und nur er und sein Partner ihn vor Macha und der Krankheit schützen können. So sabotieren sie Machas Geschäfte und zwingen Jake allerlei komische Dinge zu tun. Macha wird daraufhin erst richtig sauer und entführt Jakes Nichte.
Die Story ist zu wirr und es gibt zu viele Symbole (z.B. Yakuzakillerin schießt jemandem den Ringfinger ab), als dass ein breites Massenkino es verstehen könnte, so wundert es auch nicht, dass der Film in den USA gefloppt ist und in Deutschland noch nicht veröffentlicht wurde.
Man fragt sich ständig was genau da jetzt vor einem auf der/dem Leinwand/Bildschirm passiert, denn richtig in Worte fassen kann man das Geschehen nicht.
Zur Auflockerung gibt es dann zum Glück noch die ein oder andere Ballerszene und auch kurze animierte Szenen (eine kleine "Kill Bill" Homage?) die eigentlich nicht schlecht sind aber auch irgendwie sinnlos.
Jason Statham, der auch schon in den erste beiden Ritchiefilmen mit von der Partie war spielt zwar nicht schlecht stellt aber eine Person dar, die wohl nur dazu da ist den Zuschauer zu verwirren.
Zudem kommentiert er ständig alles aus dem off herraus, ohne damit irgendwas zu erklären.
Ray Liotta als Gangsterboss ist noch die verständlichste Person und erinnert ein wenig an seine Rolle in "Goodfellas".
André Benjamin spielt ganz ok, gibt sich aber meistens zu übertrieben cool, allerdings ein Problem, das fast alle Rapper haben, die meinen Schauspielern zu müssen.
Fazit: Um die Brillianz eines "Lost Highway" oder "Fight Club" zu erreichen sind die Versatzstücke in "Revolver" zu wild zusammengewürfelt worden. Der Film soll wie ein Schachfeld erscheinen, auf dem die Schauspieler wie Figuren umhergestoßen werden ohne, dass der Zuschauer weiß, was da überhaupt abgeht.