Review

Ein guter Film, bei dem weniger mehr gewesen wäre.

"Revolver" besitzt vieles, was andere Guy-Ritchie-Filme unterhaltsam bis komisch-abgedreht-hervorragend werden lässt. Abgedrehte Charaktere, skurille Szenen die oft auch blutig sind ( ich sage nur "Kellnerin" ), Coolness und eine sehr schöne Optik.
Was ihn von "lockereren" Filmen wie "Snatch" oder "Lock, Stock & Two smoking barrels" unterscheidet, ist die verschachtelte, rätselhafte und ernste Rahmenhandlung" und bisweilen leicht "David Lynchig" wirkende Bilder und Szenen.

Jason Statham gefällt mir als Haupdarsteller "Mr. Green" sehr gut. Vor allem seine inneren Dialoge/ Monoge sind ( bis auf die ganz am Schluss ) im englischen Originalton wirklich wunderbar. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache auch sehr gut, allen voran Ray Liotta als Bösewicht "Macha" und Mark Strong als "Sorter" ( für mich der coolste Charakter des Films ).
Fast hätte Ritchie es geschafft, Revolver zu etwas wirklich Genialem zu machen., doch das "Kaballah-Center" - Gerede in den letzten Minuten des Film stört dann doch einfach zu sehr. ( IMO sollte Ritchie beim Filmemachen etwas weniger auf seine Frau hören... ^^).

Außerdem kommt mir der Film manchmal einfach zu "bedeutsam-cool" vor, als ob der Drehbuchautor krampfhaft versucht hätte, jeden einzelnen Satz zitierfähig zu schreiben.

Dennoch ist der Film insgesamt durchaus sehenswert, allerdings sicher nichts für Jeden. Böse-komisch-Gewalttägig Szenen a la "Snatch" wechseln sich mit rätselhaft-bizarr-ernsthaften ab, und zum Schluss wird der Film sehr religiös-abgedreht.

8/ 10 Punkten

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