Review

Brutales Regiedebut von Matt Earl Beesley, welcher sich nun auf Serien konzentriert hat. Schön Hauptdarsteller Mickey Rourke mal wieder so oben auf zu sehen. Nach diversen Alkohol und Drogen Problemen hatte er sich hier wieder im Griff, auch wenn " Point Blank " nur ein B-Movie ist, so wurden ihm danach immerhin wieder Rollen angeboten, zum Beispiel in " Double Team ".
Ich muss noch eine kleine Warnung vor dem Actioner ausprechen, manche Szenen hier sind sehr menschenverachtend, sogar für hartgesottene Fans. Wer mit Actionfilmen auch sonst nichts anfangen kann, sollte die Finger von dem Film lassen. Nach seiner Direct To Video Auswertung wurde der Film sofort indiziert und ist es bis heute noch, die SPIO-JK ist hier wirklich gerechtfertigt.
Story:
Nach einem brutalen Überfall auf einen Gefangenentransport, entkommen ein paar Schwerverbrecher, unter ihnen Joe Ray ( Kevin Gage ) und der wahnsinnige Wallace ( Danny Trejo ). Sie verschanzen sich in einem Einkaufszentrum. Davon bekommt auch Joe´s Bruder Rudy ( Mickey Rourke ) Wind und er beschließt seinen Bruder rauszuhauen. Er schleicht sich in das große Einkeufscenter und dezimiert die Verbrecherbande. Bald stehen sich die beiden Brüder gegenüber.

Mal wieder ein Die Hard Rip Off mit Minimalstory, doch gekonnter Inszenierung. Beesley´s Einsatz von Zeitlupe wirkt zwar manchmal übertrieben, aber dafür passen die melancholischen Momente um so besser. Und den Charakteren verleiht er überraschend viel Tiefgang. Fast jeder Verbrecher hat eine eher traurige Vorgeschichte zu erzählen und auch die Bruderbeziehung zwischen Joe und Ray verleihen dem Film einige gute Momente. Nur mit dem gewaltversessenen Wallace, verkörpert von Danny Trejo, übertreibt es Beesley ein bisschen, denn der knallt wahrlos irgendwelche Zivilisten brutal über den Haufen. Ganz so menschenverachtend hätte man es dann doch nicht darstellen müssen.
Die ganze Action ist ziemlich rabiat. Viele Shootouts mit sehr expliziten Einschüssen. Der Bodycount ist für diesen kurzen Film sehr hoch. Immerhin darf dabei auch einiges Inventar zu Bruch gehen, nebst anderen Sachschäden. Die Explosionen sind erfreulicherweise ohne CGI gemacht. Ein paar Fights gibt es auch noch zu sehen, mit ein bisschen Martial Arts. Spannung will dabei kaum aufkommen, denn Überraschungen gibt es eigentlich nicht. Aber das Tempo ist hoch, dazu gibt es eine Menge Brachialhumor.
Loben kann ich noch den Score, welcher mit Hits wie " Knockin on Heaven´s Door " aufwartet und auch sonst den ganzen Film aufwertet.
Mickey Rourke macht einen gute Job, die  " Ein Mann Armee " Rolle steht ihm gut und er wirkt gewohnt sympatisch. Danny Trejo spielt das was er am besten kann, einen eiskalten Mörder, obwohl man es mit seiner Rolle übertreibt, ist seine Darbietung glaubwürdig. Die restlichen Darsteller agieren auf gutem Niveau.

Fazit:
Ultrabrutaler B-Actioner mit Minimalstory, aber guten Darstellern. Mit der Gewalt übertreibt man es eindeutig, doch die Action ist ordentlich. Spannung lässt der Film vermissen, doch die Inszenierung ist professionel. " Point Blank " ist kein schlechter Film, aber auch kein must see.

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