Schiesswütige Strafgefangene besetzen eine Shopping-Mall und nehmen Geiseln. Während draussen die Polizei aufmarschiert, nimmt ein einsamer Kämpfer die Sache selbst in die Hand und gibt den brutalen Gangstern Saures.
Matt Earl Beesleys "Point Blank" ist ein ziemlich blutrünstiges und geradliniges Stirb-Langsam-Rip-Of, diesmal der oberflächlichen Abwechslung wegen in einem amerikanischen Einkaufszentrum angesiedelt. Der Film setzt voll auf Gewalt incl. Vergewaltigung und Hinrichtungen, Handlung ist einmal mehr Nebensache. Logik darf man ebenso wenig suchen wie eine tiefgründige Aussage oder intelligente Dialoge - hier zielt alles auf reine Gewaltunterhaltung, in welcher man Menschlichkeit praktisch mit der Lupe suchen muss. Mickey Rourke liefert allerdings für meinen Geschmack einen guten, heruntergekommenen McLane-Ersatz ab. Die Rolle des kompromisslosen Einzelkämpfers passt besser zu ihm, als so manchem anderen einschlägigen Genre-"Star". In üblicher Sadistenrolle gibts im weiteren noch Danny Trejo zu sehen sowie "Con Air"-Star Kevin Gage.
Wer auf menschenverachtende, blutige Shootouts und Nahkämpfe steht, findet hier ein kleines Paradies :) Der Film als solcher ist eher schwach, bietet wenig Neues und wirkt mitunter auch leicht peinlich überzogen. Dafür ist er optisch wie akustisch ansprechend und sehr routiniert inszeniert. Interessanterweise bietet die deutsche TV-Fassung eine andere Schnittfassung und zudem einen besseren Soundtrack - leider fehlt dort viel Gewalt.