Handlung: Der/die langhaarige Jüngling(in) Heidler kommt in die "Nationale Volksarmee" der DDR, wo er auf den tomatenhaarigen Krüger, eine Art kaugummispuckendes und dem weiblichen Geschlecht übermäßig zugewandtes enfant terrible, trifft. Im folgenden erlebt er eine Reihe von Abenteuern, deren Höhepunkt das bewußtlose Schwimmen auf einem Fluß mit Gasmaske inklusive anschließendem Entdecktwerden durch Frauen ist.
Da läßt man sich schon mal in eine Komödie schleppen und muß sogleich dafür büßen. NVA ist nämlich so platt wie die Haarpracht von Soldat Krüger nach der Zwangsrasur. Die spießigen Vorgesetzten sind reine Witzfiguren nach dem nicht annähernd erreichten Modell Feuerzangenbowle, und damit auch ja sämtliche Klischees erschöpft werden, wird uns auch noch eine unmotivierte Liebesgeschichte präsentiert. Chef-Hermaphrodit Kim (schon dieser zwitterige Name) Frank macht einem mit langem Haar die geschlechtliche Identifikation schon recht schwer, bis er dann nach vollzogener Haarkürzung mühevoll als verzogener Elfjähriger durchgeht. Und ewig kreischen die Tiiiiiiiinies.
im großen und ganzen wird einem hier das Bild vermittelt, die NVA sei ein einziger Spaß gewesen, in dem einem nichts krumm genommen worden sei. Das der Kritik zuliebe hinzugefügte Beispiel des zurechtgestutzten Soldaten Krüger, dessen vermeintlich lustige Streiche einem mit der Zeit ganz schön auf die Nerven gehen, und seine (nicht gezeigte) ach so grausame Zeit beim Strafkommando werden komödientypisch-verlogen zum Schluß des Films wieder weggewischt. Ganz plötzlich, nachdem ihn einmal irgendeine Schnitte umarmt hat, kann er wieder weinen bzw. lachen, und nach dem Zusammenbruch der DDR laufen die Insassen der Kaserne alle fröhlich davon, ohne daß klar wird, wer sie davon informiert hat. Nur, damit der unbedarfte Kinogänger völlig unbeschwert den Saal verlassen kann.
Fragt sich nur: Wer will/braucht/erträgt das? Banalität kann manchmal härter sein als der derbste Horror...