Der erste computeranimierte Märchenfilm..... für ältere Kinder!
4 1/2 Jahre arbeitete Dreamworks unter der Leitung von Jeffrey Katzenberg (bei der Deutschlandpremiere anwesend) an dem Film, und herausgekommen ist eine Geschichte, die in der Tat zum Brüllen ist!
Ein Witz jagt den Nächsten, wobei der Anteil des schwarzen Humors doch SEHR groß ist (Stichwort: "platzende Vögel" und "aufblasbare Frösche") und der Film deswegen für kleinere Kinder (FSK: 0) definitiv ungeeignet sein dürfte.
Auch die Scherze, die u.a. auf MATRIX anspielen und viele andere schwarzhumorige Seitenhiebe dürften jüngere Kinder überhaupt nicht verstehen....
Dennoch werden sich auch die kleinen Würmchen an den kunterbunten Animationen erfreuen können.
Die Story wartet übrigens nicht gerade mit großen Überraschungen auf, aber darauf haben die Produzenten offenbar auch keinen Wert gelegt.
"Shrek" soll keine aufregende neue Geschichte erzählen, sondern liebevoll die ganzen alten Märchen auf die Schippe nehmen, und Produzent Jeffrey Katzenbergs ehemaligen Arbeitgeber Disney ein wenig verarschen.
Und das funktioniert bestens, denn Rohrkrepierer gibt es kaum.
Die Animationen und Grafiken sind nicht mehr weit von der Perfektion entfernt. Selbst Hautporen und -strukturen lassen sich erkennen, und Wasserschwälle sind dermaßen realistisch animiert, daß man sich fragen muß ob daß überhaupt Computergrafik IST.
Interessant ist u.a. auch, daß Prinzessin Fiona ursprünglich viel realer aussah. So verblüffend-real, daß die Figur der Prinzessin in dem Märchenfilm schon aufgesetzt wirkte. Also wurde die Figur nachträglich "comichafter" gemacht, damit sie sich besser in die bunte Märchenwelt und in die Reihen der illustren Figuren wie Farquaard, Shrek und Donkey einfügen konnte.
Und wenn man bedenkt, daß am Shrek immerhin knapp 5 Jahre gebastelt wurde, und demnach auch die Computertechniken schon älter sind, dürfte man inzwischen fast-täuschend echte Personen im Computer generieren können (FINAL FANTASY wirft seine Schatten vorraus).
Also, bedrohliche Konkurrenz für Schauspieler á la Keanu Reeves oder Will Smith? In naher Zukunft wahrscheinlich nicht, aber während sie Regiesseure und Produzenten noch grinsend zurück lehnen dürfen, und Schauspieler vielleicht etwas unruhiger schlafen, dürfen die Stuntmen schonmal anfangen zu bibbern...
DIE SYNCHRO
Auch die dt. Synchro ist recht gut gelungen.
Obwohl zuerst als Fehlgriff bezeichnet, liefert Sascha Hehn als Shrek eine mehr als zufriedenstellende Leistung (wobei man durchaus bessere Sprecher hätte wählen können. Vielleicht tiefer und brummiger).
Esther Schweins als Prinzessin Fiona war sicherlich auch nicht die schlechteste Wahl (leider auch nicht die beste, aber was solls?).
Alles in allem: perfekte Unterhaltung! Auch wenn die Story ansich vorhersehbar und platt ist (hey, es ist ein Märchen) ein Muß für alle "Älteren". Eltern kleiner Kinder sollten sich den Film vielleicht erstmal solo probe-ansehen....
Kurz angemerkt: Bei der Deutschland-Premiere waren u.a. anwesend: Esther Schweins, Sascha Hehn und Jeffrey Kazenberg, sowie die beiden Regiesseure des Films.
(C) 2001
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