"Tarantula" ist ein netter, leidlich spannender, innovativ getrickster und daher seinerzeit wohl "wegweisender" Horrorklassiker von Jack Arnold ( "Der Schrecken vom Amazonas", "The Incredible Shrinking Man" ).
Der S/W-Streifen aus der Mitte der 50er Jahre reisst zwar einige moralische Basisfragen im Ansatz an ( z.B. Rechtfertigungen der Forschung etc. ), konzentriert sich aber wie viele ähnliche Filme dieser Ära abseits jeglicher ausführlicherer wissenschaftlicher Erklärungen ( vgl. z.B. die weiteren oben genannten Filme ) mehr auf die Handlungsaspekte, in denen die Riesen-Tarantel die Kleinstadtbevölkerung erfolgreich dezimiert. Arnold läßt letztlich die Menschen durch die Macht des Militärs siegen, die Spinne wird mit Napalm eingeäschert; weitere Fragen werden nicht gestellt.
Dennoch handelt es sich bei "Tarantula" um einen sehenswerten Beitrag zur Geschichte des Horrorfilms, v.a. durch die für damalige Verhältnisse toll gedrehten, getricksten und montierten Spinnen-Sequenzen und der Tatsache, daß der Idee vom Riesenmonster ( vgl. "King Kong" ) einige neue Aspekte abgewonnen werden können ( hervorzuheben ist hier natürlich die Szene, in der die Tarantel das Haus des Wissenschaftlers plättet...).
Fazit: Heutzutage nicht mehr umwerfend, aber gerade für Film-Nostalgiker nett anzusehender, nach B-Movie und Trash schmeckender Horrorstreifen.