Review

Von zwei Paaren und Ihren Schwierigkeiten…12.10.2008

Man sollte nicht auf die Werbung hören! Der Text auf der Rückseite der DVD verspricht eine „Feel-Good-Komödie“ mit spritzigen Dialogen. Das aber bekommen wir weder zu sehen noch zu hören, sondern vielmehr eine Geschichte, die sich mühsam über die Laufzeit schleppt und in ein unsagbar kitschiges und unglaubwürdiges Happy-End mündet. „Feel Good“ entsteht dabei nur aus zwei Gründen, zum einen im angenehmen Gefühl, in den Armen der Liebsten zu liegen, zum anderen im Schlaf, der nach dem zweifelhaften Genuß dieses äußerst langweiligen Films von erlesener Güte ist. Man wird in der Tat eingelullt von den Nicht-Geschehnissen der Handlung, fühlt sich schwach, matt und kraftlos, nicht einmal für den Griff zur Fernbedienung reicht es noch…aber das wäre in der Tat die beste Wahl gewesen.

Denn die Story ist von unterdurchschnittlicher Qualität. Wir verfolgen zwei Pärchen, das eine davon ist verheiratet, aber der Mann geht fremd, das andere Pärchen hat den Hafen der Ehe noch nicht erreicht – sie will, er nicht…Das sind Probleme, da kann sich die Wirtschaftskrise dahinter verstecken! Nachdem die Ausgangslage klar ist, wartet man darauf, daß etwas passiert. Nun, wir sehen einen Mann in einer Sexsuchtstherapiegruppe, sehen alle vier hier und da beim gemeinsamen Essengehen, sehen Frau Mendes in einer völlig überflüssigen und Ihre Talente verschwendenden Rolle als kleines nebenbei-Betthupferl und müssen dann zum guten Ende hin noch einen dramatischen Showdown nach einer Theaterpremiere erdulden, bei dem alle Pärchen wieder zueinander finden und jeglicher Fehltritt oder an sich untolerierbarer Charakterzug sogleich im Stand entschuldigt und verziehen werden.

Da ist es auch völlig nebensächlich, daß die Darstellerriege an sich doch aus einigen „Namen“ besteht, die sich hier aber allesamt nicht für größere Aufgaben empfehlen können. Sogar die lange vermißte Ellen Barkin darf mittun, aber auch ihre Rolle ist ein einziges pures Klischee. Über den Rest breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, das ist vom ersten bis zum letzten Moment einfach nur ein weiteres Beispiel für verschwendete Lebenszeit. Es gibt aus diesem Genre wirklich viele durchschnittliche Beiträge, die alle nach dem gleichen Schema verlaufen, doch dieser hier hat keinen sinnvollen Anfang, keine richtige Geschichte, nur ein paar lose Handlungsstränge und darüber hinaus auch nur ein lächerliches Happy-End, welches es dem Genregesetz nach einfach geben muß. Es dauert weniger lang, den Film zu vergessen, als die Qual andauert, derer man sich beim „Genuß“ des Streifens ausgesetzt sieht, und nur der eine oder andere nette Scherz verhindert die Höchststrafe - 3/10.

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