Eine Gruppe von Wissenschaftlern findet am Rande der Wüste einen schwerverletzten jungen Mann. Sie nehmen ihn mit in ein unterirdisches Gentech-Labor, in dem ein streng geheimer Forschungsauftrag durchgeführt wird. Sechs Monate später scheinen die Versuche der Wissenschaftler zum Scheitern verurteilt zu sein. Der junge Mann spricht auf die Experimente nicht an. Um seinen Tod abzuwenden, leitet das Team sofort Wiederbelebungsversuche ein. Nach einem kurzen Stromausfall ist der Mann, obwohl er auf dem OP-Tisch festgeschnallt war, verschwunden.
Also hier haben die Marketingstrategen aber mal wieder ganze Arbeit geleistet. Da wird Mindripper zunächst mal ganz dezent als Hills Have Eyes III tituliert, obwohl die Story aber überhaupt nix damit zu tun hat. Auch immer gern gesehen, wenn man eine 18er Freigabe auf dem Cover kleben hat, die aber alles andere als uncut ist. Hier wurde wirklich mit der groben Schere alles rausgeschnitten, weswegen man sich gemeinhin einen Horrorfilm kauft und könnte hier mühelos auch mit nem 16er Kleber durchgehen, danke dafür. Kommen wir doch mal zu den großen Namen, Wes Craven wird hier als Executive Producer angegeben, man erkennt am Film aber nix von seiner Handschrift, keine Ahnung ob der überhaupt beim Dreh involviert war. Das waren aber immerhin John Diehl (Bösewicht, schaft gerade mal die Halbzeitmarke) und Lance Henriksen (der aber im Grunde mal so gar nixhts zur Monsterbekämpfung beiträgt, sondern nur seine nervige Filmfamilie mitschleppt).
Die Story von der abgelegenen Forschungsstation in der Wüste in der Supersoldaten gezüchtet werden sollen ist zwar nicht neu, aber doch eigentlich immer gern gesehen. Man spielt hier ein wenig Alien nach, nur eben ohne Außerirdische, sondern mit einem mutierten Menschexemplar. Dieser verfügt über Supersinne, hat aber den militärischen Nachteil ständig mit seinem Stechrüssel anderen das Hirn auszuschlotzen. Ich würde ja gerne auch was über die Effekte sagen, nur habe ich leider keine sehen dürfen. Dieser ist anfangs eine Mischung aus Chippendale und Tarzan und darf die wissenschaftliche Crew durch die schummrigen Gänge der offenbar weit verzweigten Anlage jagen, was noch ganz nett ist, aber sobald Papa Stockton notgerufen wird und mit seinem debil aussehenden Kiffersohn, seiner rebellischen Tochter plus deren notgeilen Stecher anrückt, wird's ein wenig nervig und auch klischeelastig.
Wirkliche Spannung kommt aber leider nur selten auf. Man schafft es einfach nicht so etwas wie eine unheimliche Atmosphäre zu etablieren, obwohl man dafür genau die richtige Location hatte. Im Bereich amoklaufendes Monster gibt es jedenfalls zahlreiche bessere Vertreter.
4/10