Die Tochter einer Schauspielerin in der Nachbarschaft von Privatdetektiv Mike Hammer entkommt nur knapp einer Entführung. Die nervöse Mutter hat Angst um das Mädchen und engagiert Hammer, um auf sie aufzupassen. Zusammen mit der Filmcrew und seinem Schützling begibt Hammer sich nach Hollywood. Doch kaum angekommen, versuchen es die Kidnapper erneut und haben Erfolg.
Kidnapping in Hollywood ist eine weitere typische Hammer Verfilmung in Spielfilmlänge sogar inklusive der typischen Schwarzblenden für die Werbepause. Im Grunde haben wir es mit einer Doppelfilmfolge der damals noch laufenden Serie zu tun. Hier darf sich der gute Mike mal als Bodyguard versuchen (logisch das die beiden sich später auch mal kurz busserln), mit zunächst überschaubarem Erfolg, denn die Tochter ist weg. Hammers Ermittlungen fördern, neben dem üblichen Leichenstapel, durch die Tätowierungen der Getöteten zu einer Spezialeinheit aus dem Vietnamkrieg die eigentlich als M.I.A. (Missing in Action) gilt und nun durch Erpressung die Haushaltskasse aufzubessern versucht.
Immerhin kommt der Privatdetektiv mal wieder aus dem Big Apple heraus, zunächst nach Hollywood zum Wohnort der Schauspielerin, später sogar bei der Lösegeldübergabe nach New Orleans, wo ihn die Bösen zu einem ausgiebigen Wüstenspaziergang zwingen (wüsste jetzt allerdings nicht das in Louisiana Wüstenverhältnisse herrschen, aussehen tuts jedenfalls eher nach Arizona) und so gar zu einem Hubschrauberflug an den Kufen hängend. Zum Showdown geht’s zurück in die Heimat, wo praktischerweise ein vietnamähnlicher Park vorhanden ist.
Was ich allerdings nicht verstanden hab, warum die Jungs Hammer mehrfach verschonen trotz bester Gelegenheiten, was ihn sogar selber wundert. Anfangs wird sogar noch direkt angesprochen, das Mike den Anführer der Truppe sogar kennt, als wolle man daraus das große Final mit persönlichem Bezug stricken. Von all dem ist nach der Wüstenepisode keine Rede mehr. Dennoch gilt wer die Serie Mag, liegt bei den Filmen nicht verkehrt. Sicherlich nicht der größte Krimi aller Zeiten aber unterhaltend.
7/10