American History X
Mit Edward Norton (Fight Club; Edward Furlong (Terminator 2)
Derek Vinyard wird aus dem Gefängnis entlassen, er hat eine Skinheadkarriere hinter sich. (Im Film wird er als Skinhead dargestellt, allerdings hat der Skinhead im ursprünglichen nichts mit Rassendiskrimminierung zu tun. Treffender wäre eher eine Darstellung als Nazi) tut aber nicht wirklich etwas zur Sache, weil Diskrimminierung in jedemfall eine Schandtat ist.
In diesem Film geht es um Rassendiskrimminierung, sowohl die der farbigen, als die der weissen.
Deutlich wird das, auf dem Bassketballplatz, als der Anführer sein T - Shirt auszieht und ein schwarzes Hakenkreuz auf dem Herzen entblösst. Plötzlich geht es darum, ob hier nur noch weisse Jungs oder schwarze spielen dürfen, etc ...
Auf der anderen Seite das kompromisslose Ende !
Die Familie Vinyard lebt zerrüttet und geschlaucht durch die letzten zwei Jahre in einer Bruchbude. Schließlich mussten sie den Verlust des Vaters sowie den Gefängnisaufenthalt verkraften.
Besonderen Einfluss hatte der Aufenthalt im Knast auf die Umgebung in Venice Beach in der die ganze Geschichte spielt.
Dies sieht man an den Gruppierung, die erst ein kleiner Haufen und jetzt immer größere Bedeutung haben.
Der Knast hat den Jungen das Gehirn gesäubert. Er möchte endlich mit der Vergangenheit abschließen. Dies will er dem heimlichen "Führer" und rechtsextremisten Alexander sagen. Früher war er der Leader und Kronprinz unter dem alten. Er war das Sprachrohr zu den jungen Leuten - als es plötzlich zum Konflikt kommt kann Derek mit Hilfe seines Bruders flüchten. Danny versteht die Welt nicht mehr, in den zwei Jahren war das größte Vorbild sein Bruder.
Aber der Film lässt den Zuschauer nicht allein mit den leicht zu glaubenden Parolen und der lustigen Musik. Ich erinnere an die Szene als Seth in seinem Kleinbus eingezwängt lauthals eine bekannte leicht zu lernende Melodie mitgrölt.
Er gibt eine Antwort.
Dies erfolgt im Rückblick.
Hier geht es auch um Familie und vor allem um die Beziehung und den Einfluss der beiden Brüder. Als die beiden keuchend vor einem Garagentor sitzen klärt der "große" den "kleinen" auf. Die Gefängnisszenen sind toll und eindrucksvoll gedreht, es gibt mehrere Höhepunkte. Zum einen als der Inhaftierte spürt was Ideologie im Knast nützt. Zum zweiten als er sich die Frage stellt, ob sich durch sein Handeln in der Vergangenheit sein Leben zum besseren gewandelt hat ?
Dies halte ich für den zentralen und wichtigsten Dialog im ganzen Film.
Zum dritten als er bei der Arbeit offen seinem farbigen Kollegen gegebüber wird. Hier ist sicherlich eine der größten Stärken des Films, deutlich wird das Amerikanische System denunziert, die Klischees werden eindrucksvoll eingebaut.
Dieser Film plädiert für Menschlichkeit.
Er führt einen leicht in den Sumpf der Szene. Am Anfang noch mag man denken, so verkehrt ist es nicht was da hohl gepredigt wird, doch spätestens zum Ende hin ist klar was im Leben wichtig ist.
Fantastisch ist auch das Ende in dem klar dargestellt wird wo im Alltag der Rassismus und wenn es nur in leisen Tönen ist anfängt.
Und mit dem Ende beginnt der Anfang. Auch wenn Derek jetzt wieder Haare auf dem Kopf hat und sich für den richtigen Weg entschieden hat, kann er das was geschehen ist nicht vergessen machen. Denn er hat durch sein früheres Handeln wieder eine Kette ausgelöst und so muss es die Aufgebe von ihm sein dies zu beseitigen.
Die Kameraführung ist furios, die Bilder unterteilt in Farbe für die guten und schwarz weiß für die schlechten Zeiten verfehlen nicht ihre Wirkung. Das Drama ist von Anfang bis Ende stimmig. Selbst das letzte Bild in dem das Zitat verlesen wird. Es zeigt einen Sonnenuntergang und dies ist sehr treffen, denn dieses Kapitel ist abgeschlossen, aber die Sonne wird bald wieder am Himmel stehen ...
Fazit:
Hier verbindet sich eine großartige Story unter dem Deckmantel der USA, jedoch könnte dieser eine Film überall spielen, sowohl in Deutschland, Frankreich, etc ...
Die Schauspieler sind fantastisch. Filmgeschichte auf allerhöchsten Niveau!