Einer der besten Filme aller Zeiten.
Auch ich habe mir den Film mehr als einmal reingezogen, und er fesselt und fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.
Die Story: Derek (Edward Norton) und sein Bruder Danny (Edward Furlong) wachsen in einer mittelständischen Familie auf. Als Dereks Vater erfährt, dass sein Sohn in der Schule "schwarze" Literatur lesen soll, nimmt das Übel seinen Lauf. Er gibt seine rassistisch angehauchten Ideale an seine Söhne weiter. Nach des Vaters Tod gerät Derek auf die schiefe Bahn: Er wird Teil einer hitlerverherrlichenden Weißenbewegung, die andere Rassen fertigmachen will. Als eines Abends zwei Schwarze sein Auto stehlen wollen, verliert er die Nerven und befördert sie auf brutalem Wege ins Jenseits. Die Szene mit dem Bordstein lässt es sogar mir eiskalt den Rücken runterlaufen, und ich habe wirklich schon einiges gesehen. Das liegt wohl daran, dass dieser Film so schrecklich realistisch ist.
Trotz Mordes an zweier Schwarzer muss er "nur" für drei Jahre ins Gefängnis, wo sich sein Leben völlig verändert. Zunächst gehört er zum Lager der offensichtlichen Hitleranhänger (weiße Glatzköpfe), bis er erkennt, dass diese im Gegensatz zu ihm ihre Pseudo-Ideale gar nicht wirklich ernst nehmen, sondern sich damit lediglich cool fühlen. Als er sich dagegen auflehnt, vergewaltigen ihn seine eigentlichen "Genossen". Das bewirkt eine Wende in seinem Leben. Er entsagt Hass und Rassismus.
Als er das Gefängnis wieder verlässt, steht er einer erstarkten Weißenbewegung gegenüber, die er selbst ins Leben gerufen hat und muss nun gegen sie ankämpfen, um nicht seinen Bruder an sie zu verlieren....Dieser schreibt zeitgleich einen Aufsatz über seinen Bruder Derek. Der Name des Aufsatzes: American History X.
An diesem Film stimmt nach meiner Meinung einfach alles. Er ist durchgehend spannend, wird nie langweilig. Die Story ist stark und gut durchdacht. Gleichzeitig wird sie prächtig dargestellt, z.B. durch die Schwarz-Weiß-Rückblicke. Die Schauspieler wurden perfekt ausgewählt, jeder passt genau in seine Rolle. Sogar Edward Norton, den man normalerweise nicht als Muskelprotz kennt. (Als Bösewicht schon, siehe "Zwielicht") Ihre Leistungen zeigen ebenfalls keinerlei Mängel.
Hinzu kommt, dass der Film ein ausgewogenes Maß an Brutalität bietet. An den richtigen Stellen wird genau das richtige Maß gezeigt. Es wird auch ein Schocker geboten, den wohl keiner vergessen wird, der sich den Film angesehen hat. (Bordstein)
Gleichzeitig schafft es der Film, ein wenig Poesie anzuwenden. Durch den Aufsatz von Danny, der erstaunlich gut schreibt. Er ist deutlich sozialkritisch und stellt das rassistische Milieu angebracht hässlich dar. Man siehe die widerliche Freundin von Derek, der Oberchef oder der abartige Fettsack, der einst Dereks bester Kumpel war.
Auch der Schluss bedient keinerlei Clichees, sondern ist realistisch und hart. Wenn der Film zuende ist, muss man das Gezeigte erst verdauen und darüber nachdenken. Wieviele Filme schaffen das heutzutage noch?
FAZIT: Ihr merkt schon, der Film hat nach meiner Meinung keinerlei Mängel vorzuweisen und ist perfekt. Ich wüsste nichts, dass ich in irgendeiner Form anders oder besser dargestellt hätte. Dieser Film ist völlig zurecht so weit vorne in der Rangliste und JEDER SOLLTE IHN GESEHEN HABEN!! Alles andere als 10 Punkte wäre eine Unverschämtheit. Euer
Don