Review

„American History X“ist kein Film für einen bunten Herrenabend,er macht betroffen,schockiert und wirkt lange nach.

Nazi Derek ist ein Vorbild für die“White-Power“Bewegung in seiner Stadt,da er vor drei Jahren drei Schwarze tötete,die sein Auto stehlen wollten.Jetzt ist er wieder aus dem Knast gekommen und während seines Aufenthalts hat er einen Wandel durchgemacht,Haß und Gewalt lehnt er fortan ab.Umso erschreckender für ihn festzustellen,dass sein jüngerer Bruder ebenfalls Gefahr läuft,eine Nazikarriere einzuschlagen.

Harter Tobak wird uns hier präsentiert,und damit meine ich nicht nur die zwei heftigen Szenen expliziter Gewalt,sondern vielmehr das,was sich im Kopf abspielt und sich durch die Thematik des Films zwangsläufig ergibt.Die Story wurde intensiv verpackt und mit einer hohen Dramatik ausgestattet,Slomo-Effekte in den bedeutend emotionalen Stellen eingesetzt.
Auch der Wechsel von schwarzweiß zu Farbe kann stilistisch überzeugen und unterstreicht eindrucksvoll,was gerade in den Köpfen der Beteiligten vor sich geht.
Glücklicherweise kommt kein erhobener Zeigefinger zum Einsatz,denn es geht darum,was mit Menschen geschieht,die einer fragwürdigen Ideologie nachgehen.Nicht die Ideologie ist der Mittelpunkt,sondern,der Mensch,der sich mit ihr beschäftigt.

Edward Norton liefert ohne Frage eine Meisterleistung ab,denn er spielt im Prinzip zwei Charaktere – beide mit Bravour.
Aber auch alle anderen Beteiligten spielen großartig und verhelfen dem Streifen zu einem hohen Maß an Authentizität.
Packend,schockierend und . . .gut !
8 von 10 Punkten

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