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Regisseur Michael Oblowitz (Out for a Kill, The Foreigner) sollte sich langsam zur Ruhe setzen, oder sich vielleicht mal in einer anderen Funktion versuchen. Sein bester Film "Dark Species" ist gerade mal durchschnittlich, der Rest liegt weit darunter. So auch "Sharkman", der nicht nur mit einer katastrophalen Story aufwartet, sondern auch mit massig Stock Footage. Ken Badish und Boaz Davidson lassen einen Müll vom Stapel, anscheinend wird jede Idee, die man auf dem Lokus bekommt, von irgendwelchen untalentierten Drehbuchautoren in die Tat umgesetzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Jeffrey Combs (Re-Animator, Castle Freak) und William Forsythe (Deadly Revenge, Stone Cold) werden gnadenlos verheizt. Forsythe spielte im selben Jahr in der Nu Image Produktion "Larva" eine Hauptrolle, doch der ist "Sharkman" deutlich vorzuziehen.

Dr. Preston King (Jeffrey Combs) betreibt auf einer abgelegenen Insel dubiose Experimente mit Haien und Menschen. Nun ist ihm anscheinend ein Durchbruch gelungen, den er seinem Ex-Chef Whitney Feder (Arthur Roberts) offenbaren will. Mit der Wissenschaftlerin Amelia Lockhart (Hunter Tylo), dem IT-Experten Tom Reed (William Forsythe) und ein paar weiteren Mitarbeiter will er Kings Arbeit begutachten. Doch die Einladung entpuppt sich schnell als Falle, denn Whitney und seine Mitarbeiter sollen nur als Futter für Kings Haimonster dienen. Auf der Insel entbrennt nicht nur ein Kampf mit Kings Privatarmee, sondern auch mit dem Sharkman.

Die idyllische Insel liegt zwar abgelegen, doch trotzdem tummeln sich Badegäste in der Bucht, die natürlich nur als Fischfutter enden. Desweiteren missbraucht King viele Frauen für seine Experimente, die komischerweise Niemand vermisst und vor allem wo bekommt er die jungen Frauen her ? Und warum lässt er diesen genmanipulierten Fischkopf im Meer herumplanschen, wenn für ihn extra ein riesengroßer Unterwasserkäfig gebaut wurde ? Man muss sich hier beide Ohren zuhalten, um nicht laut loszubrüllen, so unlogisch leiert Oblowitz diesen Plot herunter. Ein weiterer Lacher ist die Kreuzung aus Hai und Mensch. Da musste Kings eigener Sohn Paul herhalten, der an Krebs litt. Daran wäre er gestorben, doch jetzt ist er ein Haimonster, welches sogar auf dem Land leben kann. Zu Fortpflanzungszwecken bekommt er mehrere Frauen in sein Gehege gesperrt, doch der Filius hat zu großen Hunger, um Nachwuchs zu erzeugen. Aber vielleicht klappt es ja mit Amelia, die Paul vor geraumer Zeit mal heiraten wollte.

Das Monster ist wie üblich eine Lachplatte. Jedesmal wenn der Fischkopf auftaucht, versucht Oblowitz die Animationen mit hektischen Schnitten zu kaschieren. Der Sharkman ist nie ganz zu sehen, doch was man sieht, reicht zum Schmunzeln aus. Das Biest wirkt in keinster Weise bedrohlich. Und auch einige Bluteinlagen machen den Film nicht besser. Bei den Attacken im Wasser ist nicht viel erkennbar, ausser Kunstblut, oder ein paar abgerissenen Körperteile. Eklig ist nur, als King der Frau bei Bewusstsein den Bauch aufschneidet und ein Kind entnimmt. Die restlichen Goreeffekte, wenn man sie überhaupt so nennen darf, sind recht harmlos. Immerhin macht Oblowitz Tempo, schon nach kurzer Zeit befinden sich Whitney und seine Mitarbeiter in der misslichen Lage.

Tom kristallisiert sich schnell als Held heraus und man kann aus dem Gebäudekomplex flüchten. In den Wäldern kommt es immer wieder zu Konfrontationen mit Kings Soldaten oder dem Monster. Dem Sharkman ist alles egal, er knuspert auf beiden Seiten die Menschen weg. Als wirklich nervig entpuppt sich der erhöhte Einsatz von Stock Footage. Sämtliche Flugszenen hat man aus anderen Filmen zusammengeklaut und auch die Bootsfahrten auf dem Fluss wollen nicht zur Kulisse passen. Man sieht es deutlich wenn aus dem Hubschrauber geschossen wird, das hat am Boden gar keine Wirkung. Ein paar vereinzelte Actionszenen können sich dann doch sehen lassen und kleinere Explosionen oder Sachschäden sind handmade. Die wenigen Zweikämpfe sind passabel, die Shootouts zu übertrieben. Tom muss nie nachladen, steht immer ohne Deckung da und jeder Schuss sitzt. Also, was lernen wir daraus, Computerexperten sind mit Vorsicht zu genießen, die müssen wohl einen Schießkurs während der Ausbildung absolvieren.

Wenn hier nicht geschossen, gekämpft oder verfolgt wird, so holt sich das Monster seine Beute. Aber den Zuschauer lässt das Ganze ziemlich kalt, Spannung kommt in keiner Szene auf und die Handlungsweise vieler Charaktere ist absolut nicht nachvollziehbar.
Und wenn William Forsythe hier keine solide Heldennummer abziehen würde, könnte man "Sharkman" gleich in die Tonne kloppen. Jeffrey Combs ist als verrückter Wissenschaftler eine sichere Bank, auch wenn sein Charakter Dr. King zu übertrieben angelegt ist. Arthur Roberts (Die Rückkehr der Ninja, Hard Attack) ist eine Fehlbesetzung, während man Hunter Tylo (Blutweihe, Dark Colony) die starke Frauenrolle einigermaßen abnimmt. Doch ansonsten regieren unterdurchschnittliche Mimen.

Ohne diesen gewissen Unterhaltungswert und William Forsythe wäre "Sharkman" ein Totalausfall. Die Story ist völliger Quatsch, die Charaktere doof wie Brot, die CGI Effekte mies und obendrein gibt es viel Stock Footage. Der Film hat ein hohes Tempo, doch das und einige Bluteinlagen kommen gegen dieses spannungslose Machwerk nicht an. Vereinzelte Actionszenen, die einigermaßen gelungen sind, können da auch nicht mehr viel retten.

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