Review

Auf einer ansonsten unbewohnten Insel im westlichen Pazifik führt ein Wissenschaftler Stammzellenforschung an Hai und Mensch durch und durchkreuzt mit seiner neugeschaffenen Spezies die Natur. Die Konkurrenz eilt flugs dorthin, um an das Ergebnis von Dr. Kings Arbeit zu gelangen. Dabei sind Hunter Tylo (wassererprobt durch "Baywatch"), die breitmäulige Biologin Amelia und William Forsythe (nicht halb so gut wie Sheriff Wydell in "The Devil's Rejects") als dickbäuchiger Actionheld aus der IT-Branche Tom Reed. Dr. King auf seiner abgelegenen Insel wird vom ewigen Mad Doctor Jeffrey Combs ("Re-Animator") gespielt, dessen Figur wieder einmal brillant in seinem Fach ist, doch von seiner Arbeit besessen über Leichen geht, auch wenn es sich um den eigenen Sohn handelt. "Die Stärke des Hammerhais gekoppelt mit der Intelligenz eines Menschen" heißt im Klartext: Eine Freßmaschine, die eine Frau befruchtet, heraus kommt schließlich ein Menschenhai, oder so ähnlich. Das Setting ist quasi eine Neuauflage früheren Insel-Sci-Fi-Horrors wie "Mad Doctor Of Blood Island", mit einigen fleischfressenden Pflanzen wie aus "Little Shop Of Horrors" und zwischenzeitig sonnigem Inselidyll. Und wie das immer so ist, hat sich der mittlerweile hervorragend mit allem Equipment und Untertanen eingerichtete Wissenschaftler als Inselhäuptling in den Kopf gesetzt, unliebsame Besucher, die seine Pläne durchkreuzen, nicht zu dulden, sondern dem Monster zum Fraß vorzuwerfen. Der Fluchtversuch der Guten strotzt nur so vor unsinnigen Ideen wie aus einem C-Movie, die Bösen samt groß aufgemachter Ausrüstung und Alphateam mehren sich dagegen reichlich aus, im Kampf gegen die angereiste Forschertruppe. Dazwischen gibt es immer wieder Haiattacken, zu Wasser und zu Lande, bei denen sich der Bildschirm mit roter Farbe füllt und so mancher abgerissene Körperteil wie aus Stofffetzen gebastelt zum Vorschein kommt. Das Monster selbst hat ein mächtiges Gebiss, da kann die hektisch auf US-Action gedrillte Kamera nicht groß genug drauf halten, denn sonst sähe man das nette Kostüm sowie die durchwachsenen CGIs genauer. Ernsthaft schocken wollen Regisseur Michael Oblowitz und die Nu Image Produktion aus bulgarischen Gefilden hoffentlich nicht, denn das Filmchen ist kaum ernst zu nehmen. Für das beschränkte Budget wurde sicher ein Maximum an Stunts und Explosionen herausgeholt, das macht für den Sci-Fi-Fan allerdings weder die einfältigen Charaktere noch das wissenschaftliche Geschwafel besser. Bei aller unfreiwilligen Komik, die die Darsteller und das Drehbuch versprühen, stimmt der Actiongehalt um den Freund von phantastischem B-Horror stellenweise bei Laune zu halten, großartig überraschend ist an diesem TV-Streifen mit seinem Inselterror voller Ungereimtheiten quasi nix. Federleichte Kost halt, die neben ein, zwei Goreszenen kompatibel für den Glotzenpöbel bleibt, der ahnungslos in eine unbeabsichtigte Komödie stolpert.

Fazit: Jeffrey Combs macht seinen todkranken Sohn zum Hammerhaikiller. Hammerblöder Billig-Sci-Fi-Horror in Hochglanzoptik aus kostengünstiger Produktion. 3/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme